Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump veröffentlicht eine neue Liste mit Zollsätzen für dutzende Länder. Besonders betroffen ist unter anderem die Schweiz. Die Staaten erhalten jedoch alle eine kurze, aber unerwartete Schonfrist.
US-Präsident Donald Trump verhängt nach Ablauf der Frist für Länder ohne Handelsabkommen mit den USA per Dekret neue Zölle und belastet unter anderem die Schweiz mit einem Zollsatz von 39 Prozent. Die Abgaben belaufen sich auf Sätze zwischen zehn und 41 Prozent, wie das Weiße Haus in der Nacht mitteilte. Zur Begründung hieß es, die Maßnahme sei zum Schutz der nationalen Sicherheit notwendig und angemessen.
Für Exporte aus Indien in die USA werden so künftig 25 Prozent Zoll fällig. Für Taiwan und Vietnam gilt ein Satz von 20 Prozent, für Südafrika 30 Prozent. Die Abgaben für Israel wurden auf 15 Prozent und die für Pakistan auf 19 Prozent festgelegt. Für Länder, die nicht in einem Anhang des Dekrets aufgeführt sind, gilt ein allgemeiner Zollsatz von zehn Prozent.
Die höchsten Zölle in dem Dokument werden für Brasilien mit 50 Prozent und Syrien mit 41 Prozent aufgelistet. Myanmar und Laos werden mit einem Zollsatz von 40 Prozent belegt.
Die neuen Zollsätze treten nicht umgehend in Kraft. Diese sollen laut der Exekutivanordnung Trumps ab dem 7. August greifen. Grund für die Verzögerung sei, dass den Grenz- und Zollbehörden Zeit gegeben werden soll, das neue System "umzusetzen", hieß es von der US-Administration. Das betrifft auch den von der EU ausgehandelten Deal mit den USA. Ursprünglich hatte Trump den 1. August als Stichtag genannt.
Trump erhöht Zölle für kanadische Waren
Gleichzeitig hob Trump per Verordnung auch die Zölle auf kanadische Waren von 25 auf 35 Prozent angehoben. "Als Reaktion auf die anhaltende Untätigkeit und Vergeltungsmaßnahmen Kanadas hat Präsident Trump es für notwendig erachtet, die Zölle auf kanadische Waren von 25 auf 35 Prozent zu erhöhen, um der bestehenden Notlage wirksam zu begegnen", erklärte das Weiße Haus. Dieser neue Zollsatz soll allerdings umgehend in Kraft treten.
Laut "New York Times" sind jedoch nicht alle Güter im Handel zwischen den beiden Ländern betroffen. Alle Waren, die im Rahmen des US-Mexiko-Kanada-Abkommens gehandelt werden, müssen nicht verzollt werden. Dem Bericht zufolge fallen die meisten kanadischen Exporte in den Süden unter dieses Abkommen.
Dem Nachbar Mexiko räumte Trump zudem eine Fristverlängerung von 90 Tagen ein. Trump hatte Mexiko mit 30-prozentigen Zöllen gedroht, wenn es keine Einigung gebe.
Verschiedene Staaten und Zusammenschlüsse hatten in den vergangenen Wochen bereits Deals mit Trump und seiner Regierung ausgehandelt. Für die meisten EU-Produkte gelten fortan beim Export in die USA Zölle von 15 Prozent. Ähnliche Abkommen schloss Washington auch Großbritannien, Japan, Südkorea, Indonesien und Vietnam.
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