Mit verhaltenem Optimismus eröffnet die Wall Street die heftigste Woche der laufenden Berichtssaison. Starke Quartalszahlen von Verizon geben der Telekommunikationsbranche Schub. Daneben gilt die Aufmerksamkeit der EU-Anleger dem Handelskonflikt mit der EU.

Vor den Anfang August drohenden deutlich höheren US-Zöllen haben sich Anleger an der Wall Street zurückgehalten. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss minimal tiefer bei 44.323 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,1 Prozent auf 6305 Zähler und der Index der Technologiebörse Nasdaq 0,4 Prozent auf 20.974 Stellen.

US-Handelsminister Howard Lutnick geht nach eigenen Angaben davon aus, dass mit der Europäischen Union ein Handelsabkommen zustande kommt. Die EU spielt laut Diplomaten ein umfangreiches Paket mit möglichen Gegenmaßnahmen durch, was den Optimismus an der Wall Street etwas bremste. "Ich bin zuversichtlich, dass wir eine Einigung erzielen werden", sagte Lutnick am Sonntag CBS. Er habe mit den europäischen Verhandlungsführern gesprochen.

Jochen Stanzl, Analyst vom Broker CMC Markets, mahnte zur Vorsicht. "Auch wenn sich die Europäische Union mit den USA einigt, dürfte im besten Fall ein Rahmenabkommen vorgestellt werden", sagte er. Daher sei die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Unsicherheit auch nach dem 1. August anhält. "Die Anleger versprechen sich von einem Deal mit den USA vielleicht ein wenig zu viel."

Die laufende Bilanzsaison habe Anlegern "einiges geboten, worüber sie sich freuen können", sagte Ross Mayfield vom Finanzdienstleister Baird. Gefragt nach starken Geschäftszahlen war etwa der Telekom-Konzern Verizon, die Papiere legten vier Prozent zu. AT&T stiegen im Kielwasser um 1,6 Prozent, T-Mobile US 2,4 Prozent.

Es ist die turbulenteste Woche der laufenden Berichtssaison, allein aus dem S&P-500 legen 135 Unternehmen ihre Quartalsbilanzen vor. Am Dienstag stehen unter anderem die Zahlen des Getränkeherstellers Coca-Cola, des Autobauers General Motors sowie der Rüstungskonzerne Lockheed Martin und RTX an. Am Mittwoch gewähren der E-Auto-Hersteller Tesla, die Google-Mutter Alphabet sowie T-Mobile US und AT&T Einblick in ihre Bücher. Am Donnerstag folgen der Chemiekonzern Dow, das Industriekonglomerat Honeywell und der Chiphersteller Intel.

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