• Wenige Stunden nach der Vereinbarung einer Waffenruhe sind in der syrischen Stadt Suweida erneut Kämpfe ausgebrochen.
  • Der seit Tagen von Unruhen gezeichnete Ort und in der Umgebung gelegene Dörfer sind unter heftigen Artillerie- und Granatenbeschuss geraten.
  • Dies berichtet der Lokalsender «Suweida 24».
  • Wie das israelische Militär zuletzt mitteilte, hat es am Mittwochmittag Schweizer Zeit das syrische Militärhauptquartier in Damaskus angegriffen.

Das syrische Verteidigungsministerium warf in einer über die staatliche Nachrichtenagentur «Sana» verbreiteten Mitteilung illegalen Gruppen vor, die am späten Dienstag ausgerufene Feuerpause gebrochen zu haben. Das Ministerium forderte die Bewohnerinnen und Bewohner daraufhin dazu auf, in ihren Häusern zu bleiben.

Legende: Rauch steigt auf, während syrische Sicherheitskräfte nach Gefechten durch die Drusenstadt Suweida marschieren. (15.7.2025) Reuters / KARAM AL-MASRI

Den Angaben zufolge waren an den Gefechten erneut lokale Drusen und syrische Regierungstruppen beteiligt. Die von Islamisten geführte Regierung in Damaskus hatte am Montag Einheiten nach Suweida im Süden Syriens geschickt, nachdem dort am Sonntag Kämpfe zwischen Drusen und sunnitischen Beduinen ausgebrochen waren.

Eigentlich sollte das Militär die Lage beruhigen, doch stattdessen verstrickte es sich selbst in Kämpfe mit Drusen-Milizen. Daraufhin griff Israel militärisch in den Konflikt ein. Das Land versteht sich als Schutzmacht der Drusen, die in Suweida die Bevölkerungsmehrheit bilden.

Israel greift syrisches Militärhauptquartier an

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz forderte die syrische Regierung auf, «die Drusen in Ruhe zu lassen». Das israelische Militär werde die syrischen Regierungseinheiten so lange angreifen, bis sie sich zurückzögen, warnte er.

Am Mittwochmittag Schweizer Zeit griff das israelische Militär eigenen Angaben zufolge den Eingang des Militärhauptquartiers der syrischen Führung im Raum Damaskus an. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Grossbritannien mitteilte, handelte es sich um das Hauptquartier des Generalstabs. Zwei Personen seien bei den Angriffen zweier Kampfjets verletzt worden.

Seit Sonntag wurden Dutzende Zivilisten, Drusen-Kämpfer und Regierungssoldaten getötet. Tausende Menschen wurden vertrieben.

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