In Deutschland darf ab kommendem Jahr keiner weniger als 13,90 Euro verdienen. Konkret bedeutet das: Arbeitgeber müssen in Summe ab kommendem Jahr 400 Millionen mehr Lohn auszahlen. Bei den Arbeitnehmern haben 6,6 Millionen Menschen am Monatsende mehr auf dem Konto.
Von der geplanten Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf 13,90 Euro profitieren im kommenden Jahr bis zu 6,6 Millionen Menschen. Dies sind 17 Prozent oder etwa jedes sechste Beschäftigungsverhältnis in Deutschland, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Die geschätzte Verdienstsumme der betroffenen Jobs erhöhe sich dadurch um bis zu sechs Prozent oder 400 Millionen Euro.
Der gesetzliche Mindestlohn soll laut Empfehlung der Mindestlohnkommission ab 2026 auf 13,90 Euro steigen - und ab 2027 auf 14,60 Euro. Bislang liegt die Lohnuntergrenze bei 12,82 Euro.
Besonders viele Frauen und Beschäftigte in Ostdeutschland profitieren den Schätzungen zufolge von der Erhöhung. Bei Frauen liegt der Anteil betroffener Jobs 2026 bei rund 20 Prozent, bei Männern bei 14 Prozent. Die Schätzungen basieren demnach auf der Verdiensterhebung vom April 2024.
2027 profitieren noch mehr Jobs
Auch regional zeigen sich Unterschiede. In Ostdeutschland profitieren 20 Prozent der Beschäftigungsverhältnisse, während es in Westdeutschland nur 16 Prozent sind. Mecklenburg-Vorpommern weist mit 22 Prozent den höchsten Anteil auf. Der geringste Anteil liegt in Hamburg - mit 14 Prozent.
Bei den Branchen ist laut den Statistikern besonders das Gastgewerbe betroffen. Hier profitieren 56 Prozent der Beschäftigungsverhältnisse von der geplanten Mindestlohnerhöhung. In der Land- und Forstwirtschaft sowie in der Fischerei sind es 43 Prozent.
Von der geplanten Mindestlohnerhöhung ab 2027 wären demnach auf Basis der Verdiensterhebung vom April 2024 bis zu 8,3 Millionen Jobs betroffen. Das entspräche rund 21 Prozent der Beschäftigungsverhältnisse. Die Verdienstsumme könnte um vier Prozent oder 430 Millionen Euro im Vergleich zum Zeitpunkt der ersten Erhöhungsstufe ab 1. Januar 2026 steigen.
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