Am Ende war Glasmanufaktur Brandenburg gegen die Übermacht subventionierter Waren aus China ohne Chance. Nach eineinhalb Jahrzehnten muss GMB aufgeben.
Die Glasmanufaktur Brandenburg (GMB) hat Insolvenz angemeldet. "Ich bedauere die Entscheidung der GMB sehr", erklärte Landeswirtschaftsminister Daniel Keller in Potsdam. "Es sind letztlich die Rahmenbedingungen in Europa, die dazu führen, dass der letzte europäische Solarglas-Hersteller Insolvenz beantragt hat."
GMB-Geschäftsführer Nico Succolowsky sagte dem Sender RBB, der Insolvenzantrag sei am Freitag eingereicht worden. "Die schwierige wirtschaftliche Lage in der europäischen Solarindustrie hat bislang trotz intensiver Bemühungen und Investitionen des Unternehmens und des Mehrheitsgesellschafters eine Restrukturierungslösung verhindert", begründete er die Entscheidung.
Betroffen sind am Unternehmensstandort in Tschernitz im Landkreis Spree-Neiße nach Unternehmensangaben 243 Beschäftigte. Diese arbeiteten bereits seit einiger Zeit in Kurzarbeit. GMB kritisierte bereits, dass die europäische Solarbranche kaum Chancen gegen subventionierte Produkte aus China habe. In Tschernitz wurde seit rund 15 Jahren Solarglas hergestellt. Das Unternehmen hat nach eigenem Bekunden neben Hochleistungsglas für die Solarindustrie auch Spezialglas für Gewächshäuser produziert. Mehrheitseigner der GMB ist die Borosil Renewablews mit Sitz in Indien.
"Das ist für die Beschäftigten und die ganze Region ein schwerer Schlag", erklärte der Landrat von Spree-Neiße, Harald Altekrüger. "Wir werden mit allen Akteuren zusammenarbeiten, um die Betroffenen in dieser schwierigen Phase zu unterstützen", kündigte er an.
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