Der Sportsender Dyn hat zwei neue Anteilseigner. Die Schwarz-Gruppe und die Deutsche Fußball Liga steigen bei dem Internet-Sender ein, der Fußball-Berichterstattung bisher explizit ausklammerte.

Die Deutsche Fußball Liga wird neuer Anteilseigner im Medienunternehmen ihres ehemaligen Geschäftsführers Christian Seifert. Mit dem überraschenden Deal steigt die Bundesliga weiter in das Mediengeschäft ein. Neben der DFL wird sich künftig auch die Schwarz Gruppe, zu der Lidl und Kaufland gehören, am Internet-Sportsender Dyn des langjährigen Bundesliga-Bosses beteiligen.

Zusammen mit der Axel Springer SE und Seifert selbst gibt es damit künftig vier Gesellschafter. Das Medienhaus Springer und die Schwarz-Gruppe halten nun mit je rund 42,5 Prozent gleich große Anteile. Die beiden kleineren Anteilseigner sind Seifert mit rund neun Prozent und die DFL mit rund 6,5 Prozent. "Der Abschluss der Transaktion steht unter dem Vorbehalt der behördlichen Genehmigungen", heißt es in einer Mitteilung.

Bisher galt: "Alles außer Fußball"

Seifert hatte nach seinem Abschied von der DFL gemeinsam mit Springer den Internet-Sportsender aufgebaut. Dessen Credo ist bisher: "Alles außer Fußball". Der kostenpflichtige Sportsender Dyn zeigt derzeit Handball, Basketball, Volleyball, Tischtennis und Hockey.

Das wichtigste TV-Signal für die 1. und 2. Bundesliga liefert die DFL über die Tochter Sportcast schon seit Jahren selbst. Für ausländische Sender fertigt die DFL auch komplette Sendungen.

Die Beteiligung der DFL und der Schwarz Gruppe bereite "den Weg für das weitere Wachstum von Dyn Media", sagte Seifert laut Mitteilung. "Die dem Unternehmen zufließenden Mittel ermöglichen den Ausbau des bestehenden nationalen Angebots und die Entwicklung neuer Geschäftsfelder wie den Zuschnitt unserer innovativen Medienplattform für Drittparteien sowie eine mögliche Internationalisierung unseres Konzepts."

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