Die Waffenruhe zwischen dem Iran und Israel scheint vorerst zu halten, entsprechend gelassen bleiben die Anleger. Nach seinen starken Vortagesgewinnen könnte sich der DAX zur Wochenmitte weiter stabilisieren.

Die Entspannung im Nahost-Konflikt könnte dem DAX zur Wochenmitte zu weiteren Gewinnen verhelfen. Der Broker IG taxiert die 40 deutschen Standardwerte zur Stunde 0,3 Prozent höher bei 23.716 Punkten. Tags zuvor hatte das Börsenbarometer nach Verkündung der Feuerpause zwischen dem Iran und Israel noch einen Freudensprung nach oben gemacht. Am Ende des Handelstages stand ein Plus von 1,6 Prozent auf 23.641 Punkte.

DAX mit positiver Charttechnik

Mit der erfolgreichen Rückeroberung der alten Ausbruchsmarken bei 23.300/23.400 Punkten haben sich die charttechnischen Aussichten für den DAX nunmehr deutlich verbessert. Zuvor hatte der deutsche Leitindex zudem die 50-Tage-Linie - einen wichtigen Indikatoren für den mittelfristigen Trend am deutschen Aktienmarkt - verteidigen könnten.

Asien-Börsen im Aufwind

Positive Impulse für den DAX kommen derweil auch von den Börsen in Übersee. So notiert der 225 Werte umfassende Nikkei-Index im späten Tokioter Handel 0,2 Prozent höher. Unterdessen gewinnt der CSI 300 mit den wichtigsten chinesischen Festlandswerten 0,4 Prozent. Der Hang Seng in Hongkong legt 0,8 Prozent zu.

Wall Street auf Erholungskurs

Auch an der Wall Street werteten Investoren den Waffenstillstand zwischen Israel und dem Iran als ermutigend. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gewann gestern 1,2 Prozent auf 43.089 Punkte.

Der technologielastige Nasdaq rückte 1,4 Prozent auf 19.913 Zähler vor, und der breit gefasste S&P 500 legte 1,1 Prozent auf 6.092 Stellen zu. Dem S&P 500 fehlt damit weniger als ein Prozent bis zu seinem Allzeithoch bei 6.147 Punkten.

Ölpreise ziehen wieder an

Am Ölmarkt ist es mit der Entspannung dagegen offenbar schon wieder vorbei. Der Preis für die Nordseesorte Brent steigt am Morgen um 1,3 Prozent auf 67,00 Dollar je Barrel (159 Liter). Die Ölpreise hatten sich zuletzt als wichtiger Seismograf für die Nahost-Ängste der Anleger entwickelt.

Euro stabil über 1,16 Dollar

Im frühen Devisenhandel tendiert der Euro bei 1,1614 Dollar seitwärts. Die europäische Gemeinschaftswährung kann damit ihre jüngsten starken Gewinne verteidigen und nähert sich nun ihrem jüngsten Höchststand von 1,1641 Dollar wieder an - ein Wert, der seit Oktober 2021 nicht mehr erreicht wurde.

Powell-Anhörung im Senat im Fokus

Im Fokus der Anleger nicht nur an den Devisenmärkten steht zur Wochenmitte die Anhörung von US-Notenbankchef Jerome Powell im Senat. Dabei dürfte er auch auf die Forderungen von US-Präsident Donald Trump nach niedrigeren Leitzinsen angesprochen werden. Bislang sprach sich Powell für eine eher abwartende Haltung aus. Tags zuvor stand er bereits den Abgeordneten des Repräsentantenhauses Rede und Antwort. Dabei blieb er bei seiner vorsichtigen Linie.

VW, BMW und Mercedes mit Zuwächsen in der EU

Am deutschen Aktienmarkt könnten Autowerte heute einen Blick wert sein. Der Automarkt in der EU hat im Mai um 1,6 Prozent und damit den zweiten Monat in Folge zugelegt. Auch die großen deutschen Autohersteller verzeichneten Zuwächse. Der VW-Konzern kam auf ein Plus von 4,8 Prozent, BMW legte um 8,1 Prozent zu und Mercedes-Benz um 3,9 Prozent.

Tesla verliert in der EU erneut kräftig

Der US-Elektroautopionier Tesla musste jedoch einen weiteren heftigen Rückgang hinnehmen. Im Mai wurden in der EU 8.729 Tesla-Autos neu zugelassen - über 40 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. In den ersten fünf Monaten zusammen liegt der Rückgang bei dem Unternehmen des umstrittenen US-Milliardärs Elon Musk damit bei gut 45 Prozent.

FedEx bleibt wegen unsicherer Wirtschaftslage vorsichtig

Der Logistik-Konzern FedEx verzichtet wegen der unsicheren globalen Nachfrage zunächst auf einen Gewinnausblick für das laufende Geschäftsjahr 2025/26. Für das erste Quartal stellte der DHL-Konkurrent einen bereinigten Gewinn je Aktie von 3,4 bis 4,0 Dollar in Aussicht und verfehlte damit die Markterwartungen. Die Aktie gab nachbörslich nach.

Mit Informationen von Angela Göpfert, ARD-Finanzredaktion.

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