Das ist passiert: Mit einem Grossangriff auf den Iran hat Israel die Militärführung des Landes ausgeschaltet und Stützpunkte und Atomanlagen attackiert. Bei dem Einsatz handele es sich um «eine präventive, präzise, kombinierte Offensive», teilte das Militär mit.

Das Hauptziel: Nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) wurde eine der wichtigsten iranischen Atomanlagen stark beschädigt. Die Uran-Anreicherungsanlage in Natans sei «unter den Zielen», teilte IAEA-Chef Rafael Grossi auf X mit. Die Situation sei «äusserst besorgniserregend», schrieb Grossi. Inzwischen gab die IAEA bekannt: Es wurden keine erhöhten Strahlenwerte gemessen.
Nach iranischen Angaben wurde auch der Standort des Schwerwasserreaktors Arak angegriffen sowie der Nuklearkomplex Partschin. Informationen zu konkreten Schäden dort gab es zunächst nicht. Die Angriffe trafen zudem Ziele in der Hauptstadt Teheran, aber auch im Westen des Landes. Zugleich wurde nach israelischen Angaben das iranische Luftabwehrsystem im Westen des Irans angegriffen.
Die Reaktionen: Irans Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei drohte Israel mit Vergeltung. Israel müsse mit «einer harten Bestrafung» rechnen, wurde der Religionsführer von seinem Büro zitiert. Der Iran sprach von einer Kriegserklärung und schickte noch am Morgen mindestens 100 Drohnen in Richtung Israel, die Medienberichten zufolge alle abgefangen wurden. Zahlreiche Staatsoberhäupter, aber auch UNO-Generalsekretär Guterres und Nato-Chef Rutte riefen beide Parteien zu Mässigung auf.
Die bisher bekannten Schäden und Opfer: Iranische Medien zeigen Bilder zerstörter Häuserfassaden in Teheran. In Videos war zu sehen, wie Rettungskräfte unter Trümmern nach Verschütteten suchen. Ein Reporter im Staatsfernsehen sagte, er habe bereits mehrere Todesopfer gesehen. Der Kommandant der Revolutionsgarden, Generalmajor Hussein Salami, sei getötet worden, meldete die Nachrichtenagentur Tasnim. Auch Generalstabschef Mohammed Bagheri ist tot. Iranische Staatsmedien haben ausserdem die Tötung von sechs Atomwissenschaftlern bestätigt. Sie kamen bei nächtlichen Angriffen auf ihre Wohnungen in Teheran ums Leben.

So regiert man in Iran: Iranerinnen und Iraner zeigten sich über den Angriff und dessen Ausmass schockiert und verwirrt. Allerdings drückten manche auch eine gewisse Schadenfreude aus. Die erzkonservative politische Führung in Teheran ist bei der Bevölkerung wenig beliebt. Allerdings wurde auch Sorge ausgedrückt.

So sieht die Lage in Israel aus: Israels Verteidigungsminister Israel Katz hat für sein Land den Ausnahmezustand ausgerufen. Das öffentliche Leben ist weitgehend zum Stillstand gekommen.
So geht es weiter: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bezeichnete die Angriffe in den frühen Morgenstunden als «Eröffnungsschlag». Er sagte zudem: «Diese Operation wird so viele Tage andauern, wie es braucht, um diese Bedrohung zu beseitigen.» Am Mittag startete Israel weitere Angriffe.
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