Das ist passiert: Israel hat in der Nacht mit dem erwarteten Angriff auf Irans Atomanlagen begonnen. Bei dem Einsatz handele es sich um «eine präventive, präzise, kombinierte Offensive», um das iranische Atomprogramm und andere militärische Ziele zu attackieren, teilte das Militär mit.

Das Hauptziel: Nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) ist eine der wichtigsten iranischen Atomanlagen zum Ziel geworden. Die Uran-Anreicherungsanlage in Natans sei «unter den Zielen», teilte IAEA-Chef Rafael Grossi auf der Plattform X mit. Die Situation sei «äusserst besorgniserregend», schrieb Grossi. Seine Behörde stehe im Kontakt mit iranischen Behörden, um die aktuellen Strahlungswerte abzuklären.
Neben dem Atomprogramm sollen weitere militärische Ziele angegriffen worden seien. Teheran war im Laufe des Morgens immer wieder von Explosionen erschüttert worden.
Die Reaktionen: Irans Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei droht Israel als Reaktion auf den nächtlichen Grossangriff mit Vergeltung. Israel müsse mit «einer harten Bestrafung» rechnen, wurde der Religionsführer in einer Mitteilung seines Büros zitiert.
Die bisher bekannten Schäden und Opfer: Iranische Medien zeigen Bilder zerstörter Häuserfassaden in Teheran. In Videos war zu sehen, wie Rettungskräfte unter Trümmern nach Verschütteten suchen. Ein Reporter im Staatsfernsehen sagte, er habe bereits mehrere Todesopfer gesehen. Der Kommandeur der Revolutionsgarden, Generalmajor Hussein Salami, sei getötet worden, meldete die Nachrichtenagentur Tasnim. Auch Generalstabschef Mohammed Bagheri ist tot. Tasnim bestätigte ausserdem die Tötung von zwei bekannten Wissenschaftlern.

Das haben die USA damit zu tun: Die mit Israel verbündeten USA sind nach Regierungsangaben aus Washington nicht an dem Angriff beteiligt. US-Präsident Donald Trump hatte den Iran in den vergangenen Monaten mehrfach gewarnt, dass es ohne eine Einigung im Atomstreit zu einem Militäreinsatz kommen könnte. Er wolle das zwar nicht, sei aber dazu bereit, sagte der US-Präsident sinngemäss. «Der Iran kann keine Atomwaffen haben, das werden wir nicht erlauben», sagte Trump. Teheran hat bislang stets beteuert, keine Atomwaffen bauen zu wollen.

So sieht die Lage in Israel aus: Israels Verteidigungsminister Israel Katz hat für sein Land den Ausnahmezustand ausgerufen. Nach einem «Präventivschlag» gegen den Iran sei «in unmittelbarer Zukunft» mit einem Raketen- und Drohnenangriff auf Israel zu rechnen, sagte Katz in der Nacht nach Angaben der «Times of Israel». Weiter hat das israelische Verkehrsministerium laut der Nachrichtenseite «Ynet» die Sperrung des israelischen Luftraums für Starts und Landungen bis auf Weiteres bekannt gegeben. Kurz nach 5 Uhr (MEZ) hat das israelische Militär Medienberichten zufolge einen Lockdown für die palästinensischen Städte im Westjordanland angeordnet.
So geht es weiter: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bezeichnete die Angriffe in den frühen Morgenstunden als «Eröffnungsschlag». Er sagte zudem: «Diese Operation wird so viele Tage andauern, wie es braucht, um diese Bedrohung zu beseitigen.»
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke