Weil der Fed-Chef Powell den Leitzins nicht senkt, teilt US-Präsident Trump verbal in regelmäßigen Abständen gegen ihn aus. Zuletzt bezeichnete Trump Powell etwa als "großen Loser". Nun hat er ein neues Schimpfwort parat. Kurz vor dem nächsten Zinsentscheid fällt außerdem eine vage Drohung.
US-Präsident Donald Trump hat Fed-Chef Jerome Powell erneut verbal attackiert und vage angedroht, mit nicht näher benannten Zwangsmaßnahmen Zinssenkungen erzwingen zu wollen. Powell sei ein "Hohlkopf", sagte Trump bei einer Veranstaltung im Weißen Haus. Es sei in Ordnung, wenn Powell den Leitzins hochhalte oder erhöhe, wenn die Inflationsrate steigen würde. Aber das sei nicht der Fall und er müsse vielleicht "etwas erzwingen", so Trump. Er ließ offen, was er genau damit meinte.
Der nächste Zinsentscheid der US-Notenbank Fed steht am kommenden Mittwoch an. Die Fed senkt die Zinsen üblicherweise in Schritten von 0,25 Prozentpunkten. Seit Dezember hat sie die Zinsen stabil gehalten. Die EZB hat die Zinsen seit Juli 2024 acht Mal gesenkt.
Analysten gehen allerdings nicht davon aus, dass die Fed den Leitzins dann senken wird. Sie hatte bisher angesichts von Trumps aggressiver Zollpolitik auf Abwarten gesetzt. Trump ist seit je her Verfechter einer Niedrigzinspolitik. Er erhofft sich zum Beispiel, dass so das Wirtschaftswachstum angekurbelt wird.
Trump sagte erneut, dass er Powell nicht feuern werde. Das wäre rechtlich auch gar nicht so einfach möglich, denn ein US-Präsident kann den Chef der unabhängigen Notenbank nicht ohne Weiteres entlassen.
Powells Amtszeit endet 2026
Trump hatte Powell zuletzt immer wieder persönlich angegriffen und beschimpft. Er bezeichnete ihn als "großen Loser" und "Dummkopf", weil dieser bisher nicht wie vom Präsidenten gefordert die Leitzinsen gesenkt hat. Zugleich warnte Powell vor negativen Folgen der von Trump verhängten Zölle.
Trump hatte Powell in seiner Zeit als US-Präsident für die erste Amtszeit als Fed-Chef nominiert, ihn danach aber wegen Zinserhöhungen kritisiert. Später nominierte US-Präsident Joe Biden Powell für eine zweite Amtszeit. Diese endet 2026. Trump beleidigt Powell regelmäßig und hat bereits klargemacht, dass er den 72-Jährigen nicht erneut nominieren wird.
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