Nach dem Wachstum im ersten Quartal gibt es weitere positive Daten aus der Wirtschaft. Im April verzeichnete die Industrie mehr Aufträge als von Experten erwartet. Vor allem die hohe Nachfrage aus dem Inland ist dafür verantwortlich.

Die deutsche Industrie hat wegen der anziehenden Binnennachfrage im April überraschend mehr Aufträge an Land gezogen. Ihr Neugeschäft wuchs um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Ökonomen hatten dagegen mit einem Rückgang von 1,0 Prozent gerechnet.

Im März hatte es noch ein Plus von 3,4 Prozent gegeben - auch wegen zollbedingter Vorzieheffekte. Im weniger stark schwankenden Dreimonatsvergleich lag der Auftragseingang von Februar bis April um 0,5 Prozent höher als in den drei Monaten davor.

Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer sieht in dem erneuten Auftragsplus ein "gutes Zeichen". "Der Trend weist bei den Orders mittlerweile nach oben – ebenso beim Ifo-Geschäftsklima", sagte Krämer. "Die deutsche Konjunktur profitiert von den EZB-Zinssenkungen, auch wenn Trumps Zollerhöhungen die Aufwärtsbewegung dämpfen."

Starke Nachfrage aus dem Inland

Die Bestellungen aus dem Inland stiegen im April um 2,2 Prozent. Die Auslandsnachfrage sank dagegen um 0,3 Prozent. Dabei wuchsen die Aufträge aus der Euro-Zone um 0,5 Prozent, während die aus dem Rest der Welt um 0,5 Prozent schrumpften. Bereinigt um Großaufträge nahmen die Bestellungen im April insgesamt um 0,3 Prozent zu.

Die positive Entwicklung im März ist vor allem auf den deutlichen Anstieg bei den Herstellern von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen zurückzuführen: Hier lagen die Neuaufträge aufgrund mehrerer Großbestellungen um 21,5 Prozent höher als im Vormonat. Auch die Zuwächse im Fahrzeugbau - etwa bei Flugzeugen, Schiffen, Zügen und Militärfahrzeugen - fielen mit 7,1 Prozent stark aus. Bei den Produzenten von Metallerzeugnissen gingen 4,4 Prozent mehr Bestellungen ein.

Rückgänge verbuchten dagegen die Hersteller elektrischer Ausrüstungen (-9,2 Prozent) und die Maschinenbauer (-4,2 Prozent). In der Pharmaindustrie gab es ein Minus von 14,1 Prozent, das allerdings auf ein Wachstum von 16,2 Prozent im März folgt.

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