Auf der Gamescom platzt die Bombe: King Art Games aus Bremen entwickeln den neuen Teil der Warhammer-Echtzeitstrategiereihe "Dawn of War". ntv.de hat den Titel in Köln angespielt - und die ersten Eindrücke haben es in sich.
Jüngst erst hat "Games-Ministerin" Dorothee Bär neue Fördergelder für die Videospielszene in Deutschland angekündigt. Was mit solchen Förderungen passiert? Nun, rund 2,6 Millionen flossen beispielsweise in ein Spiel mit dem ominösen Decknamen "Tischplatte". Jetzt ist klar: Hinter dem Namen versteckt sich "Warhammer: Dawn of War 4" - und entwickelt wird das Echtzeitstrategiespiel von King Art Games in Bremen.
Warhammer, das ist ein großer Name, der eine Menge Publikum mitbringt. Der nächste Teil der bekannten Reihe dürfte für das deutsche Studio also eine große Chance sein. Die Warhammer-Fans wollen die Bremer vor allem mit einer starken Story-Kampagne anlocken, wie sie beim Anspieltermin in Köln erklären. Dass sie das können, haben sie bereits 2020 mit dem Strategiespiel Iron Harvest bewiesen. Aber kann das Entwicklerstudio mit "Dawn of War 4" den Erwartungen gerecht werden?
Ein spannender Mix
Die kurze Antwort nach der leider fast genauso kurzen Anspielmission auf der Gamescom: Gut möglich. Erste Eindrücke sind tricky, aber hier stimmt in den rund 30 Minuten Testmission schon sehr viel. Die Kämpfe fühlen sich wuchtig an und sehen gut aus. Die Flammenwerfer unserer Space Marines brennen sich durch Orkmassen, Granaten und Raketen fliegen umher und alles ist ziemlich blutig und überdreht. Klassisch Warhammer halt. Das Gameplay ist leicht zu verstehen, doch es deutet sich bereits die Tiefe an, die ein gutes Echtzeitstrategiespiel ausmacht.
Auf dem Papier macht "Dawn of War 4" dabei nichts radikal neu: Wir bauen unsere Basis und rekrutieren unsere Armee. Ressourcen kriegen wir über Kontrollpunkte, die wir einnehmen und verteidigen müssen. Unsere Einheiten sammeln durch die Kämpfe Erfahrungspunkte und steigen im Level auf. Truppen kosten nicht nur bei der Ausbildung, sondern auch zur Instandhaltung Ressourcen - eine große Armee ist also teuer, mit einer kleinen Armee ist es aber schwer, genügend Kontrollpunkte einzunehmen und zu halten. Aus der Kombination der bekannten Mechaniken entsteht ein spannender Mix, der verspricht, viel Spaß zu machen und gleichzeitig Komplexität zu bieten.
Vier Völker soll es in "Dawn of War 4" geben und dementsprechend auch vier Kampagnen: Als Space Marines, Orks, Necrons und Adeptus Mechanicus dürfen die Spieler in die Schlacht ziehen. Von über 70 Missionen sprechen die Entwickler. Die Story soll dabei non-linear sein, es wird also Entscheidungen geben, die bestimmen, welche Missionen die Spieler letztendlich erleben werden. Auch im Koop wird man die Kampagne spielen können - ähnlich wie beim Archon-Modus für Starcraft 2, bei dem beide Spieler sich die Kontrolle über dieselben Truppen und Gebäude teilen und sich absprechen müssen.
Die Mission, die wir spielen durften, darf Fans der Echtzeitstrategie auf jeden Fall schonmal Hoffnung auf einen echten Lichtblick machen. Apropos Hoffnung: Die hatten wir auch, unsere Testmission innerhalb der Zeit erfolgreich zu beenden. Doch dann fuhren die Orks mächtige Gorkanaut-Panzer auf und plötzlich klopften auch noch Nekrons an der Tür und fingen an, unsere Kontrollpunkte einzunehmen. Gar nicht so einfach, dieses "Dawn of War 4". Aber dann müssen wir wohl nochmal ran, wenn das Spiel 2026 erscheint. Schade, schade, aber was will man machen.
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