Sprachnachrichten spalten die Whatsapp-Nutzer: Sie werden geliebt oder gehasst. Eine neue Einstellung könnte das endlich ändern – mit einem einfachen Trick.

Bequem aufgenommen und verschickt, dank der Stimme trotzdem persönlich – das lieben viele Whatsapp-Nutzer an Sprachnachrichten. Beim Empfänger kommt das nicht immer gut an: Man muss sich Zeit nehmen, die ganze Nachricht zu hören, kann sie nicht überfliegen und die Gedanken sind oft deutlich weniger sortiert, als es bei Textnachrichten der Fall sein kann. Für diese Muffel hat Whatsapp aber nun eine einfache Lösung – die man aber kennen muss.

Denn obwohl der Messenger bereits seit November eine Funktion anbietet, Sprachnachrichten in Text umzuwandeln, dürften die wenigsten Nutzer davon schon einmal gehört haben. Der einfache Grund: Aus unerfindlichen Gründen ist sie nicht automatisch eingeschaltet, sondern muss vom Nutzer manuell aktiviert werden.

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Whatsapp: So nutzen Sie die Transkript-Funktion

Zu finden ist die Option in den Whatsapp-Einstellungen. Wählen Sie "Chat" und dann "Transkripte für Sprachnachrichten". Aktuell gibt es dort nur die Auswahl "Niemals" (voreingestellt) und "Manuell". Eine automatische Umwandlung gibt es bisher nicht. Nun müssen Sie nur noch die Sprache auswählen, in der Sie bevorzugt chatten. 

Für Android-Nutzer gibt es aber eine schlechte Nachricht: Die Whatsapp-Version auf dem Google-System unterstützt bislang nur Englisch, Portugiesisch, Spanisch und Russisch. Auf dem iPhone hängen die unterstützten Sprachen vom Betriebssystem ab. Ab iOS 16 werden zwölf Sprachen wie Deutsch, Englisch oder Italienisch angeboten, mit iOS 17 kommen noch acht weitere hinzu. Wann die Unterstützung für Deutsch auch zu Android kommt, ist leider nicht bekannt.

Um eine Sprachnachricht als Text anzeigen zu können, müssen Sie sie lediglich kurz gedrückt halten, um ein Kontextmenü zu öffnen. Dort erscheint dann auch der Punkt "Transkribieren". Der Text wird dann einfach unter der Sprachnachricht angezeigt. 

So sehen transkribierte Sprachnachrichten bei Whatsapp aus © Screenshot / stern

Hört Whatsapp mit?

Sorgen um ein mitlauschen Whatsapps muss man sich aber nicht machen: "Transkriptionen von Sprachnachrichten werden auf deinem Gerät generiert und deine persönlichen Sprachnachrichten sind durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt", erklärt Whatsapp in einem Blogpost. "Niemand außerhalb des Chats, auch nicht WhatsApp, kann deine Sprachnachrichten anhören oder den Inhalt der Transkripte deiner Sprachnachrichten ansehen oder diese teilen." Das lässt sich einfach prüfen: Die Transkript-Funktion lässt sich nämlich auch dann nutzen, wenn das Gerät keine Internetverbindung hat. 

Um das Feature umzusetzen, setzt Whatsapp beim iPhone auf Siri. Apples Sprachassistentin darf entsprechend auf dem Gerät nicht abgeschaltet sein. Siri erlaubt es auch in anderen Apps wie Apples eigener Nachrichten-App Sprachnachrichten in Text umzuwandeln, die Spracherkennung passiert direkt auf dem Gerät. Dieser Ansatz könnte auch einer der Gründe sein, dass es bei Android Sprach-Begrenzungen gibt. 

Ausbaufähig

Zu sehr ärgern sollten sich die Android-Nutzer aber nicht. Auch auf dem iPhone funktioniert das Transkript-Feature leider noch nicht komplett zuverlässig. Werden Worte oder Satzteile nicht verstanden, zeigt Whatsapp einfach einen Unterstrich an. Manche Nachrichten sehen daher so aus wie Füllwort-Texte in der Schule. Dazu kann es laut Whatsapp kommen, wenn wegen Hintergrundgeräuschen oder anderer Faktoren Worte nicht verstanden werden können. "Es ist möglich, dass Transkriptionen von Sprachnachrichten ungenau sind", warnt der Messenger entsprechend. 

Sollte das der Fall sein, kann man aber immer noch auf die bisherige Variante setzen – und sich die Nachricht einfach anhören.

Quellen:Whatsapp

  • WhatsApp
  • Sprachnachricht
  • iPhone

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