In den ersten drei Monaten des Jahres wurden 6151 Menschen aus Deutschland abgeschoben. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken im Bundestag hervor, über die das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. Damit wurden damit mehr Menschen abgeschoben als im Durchschnitt pro Quartal in den vergangenen beiden Jahren.

Hochgerechnet auf das gesamte Jahr wären das mehr als 24.000 Abschiebungen – mehr als in den Vorjahren. 2024 wurden insgesamt etwa 20.000 Menschen aus Deutschland abgeschoben, 2023 waren es rund 16.500 Abschiebungen.

Die Rückführungen von Januar bis März lagen noch in der Verantwortung der alten Bundesregierung. Die neue unionsgeführte Bundesregierung hat angekündigt, mehr Rückführungen durchzuführen als bisher.

Am häufigsten wurden im ersten Quartal Menschen in die Türkei, nach Georgien, Frankreich, Spanien und Serbien abgeschoben. 157 Menschen wurden in den Irak abgeschoben, fünf in den Iran. Bei rund 1700 der Abschiebungen handelt es sich den Angaben zufolge um sogenannte „Dublin-Überstellungen“. Die Abschiebungen erfolgten also in ein anderes europäisches Land, das nach der Dublin-Verordnung für das Asylverfahren zuständig ist.

Das Dublin-Abkommen zum Umgang mit Asylbewerbern in der Europäischen Union sieht vor, dass Flüchtlinge ihren Asylantrag in dem EU-Land stellen müssen, in dem sie als erstes europäischen Boden betreten.

Etwas mehr als ein Drittel der Abschiebungen fand dem Bericht zufolge mit kostspieligen Charterflügen statt. Besonders teuer und aufwendig waren Sammelabschiebungen nach Pakistan. Die Kosten dafür beliefen sich demnach auf 462.000 Euro. Die Kosten für Abschiebeflüge nach Äthiopien betrugen 418.000 Euro, weitere nach Nigeria, Ghana und Kamerun 380.000 Euro. Bei vielen dieser Flüge trug allerdings die europäische Grenzschutzagentur Frontex die Kosten.

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