Stark steigende Preise für Reis sind ein Ärgernis in Japan. Der dortige Landwirtschaftsminister äußert sich auf einer Veranstaltung wenig empathisch zu der Problematik. Nach großer Empörung ist Taku Eto nun nicht mehr im Amt und sein Nachfolger bereits gefunden.
Der japanische Landwirtschaftsminister Taku Eto hat nach umstrittenen Aussagen über geschenkten Reis seinen Rücktritt eingereicht. Während die Menschen in Japan mit steigenden Reispreisen zu kämpfen hätten, habe er eine "äußerst unangemessene Bemerkung" gemacht, begründete er nach Angaben der Nachrichtenagentur Kyodo seinen Rücktritt und entschuldigte sich.
Bei einer Veranstaltung am Wochenende hatte Eto demnach gesagt, er müsse keinen Reis kaufen, denn seine Unterstützer schenkten ihm so viel davon, dass er ihn verkaufen könne. Später ruderte er den Angaben zufolge zurück und sagte, es habe sich um einen Witz gehandelt. In der Bevölkerung und in der Opposition sorgten seine Aussagen dennoch für Empörung.
Er sei zu dem Schluss gekommen, dass es nicht angemessen sei, in einer solch "kritischen Phase für die Reispreise" weiter an der Spitze des Ministeriums zu bleiben, sagte Eto den Berichten zufolge. Als Nachfolger ernannte Ministerpräsident Shigeru Ishiba den früheren Umweltminister Shinjiro Koizumi.
Aufgrund von Engpässen hat sich der Preis für Reis laut Kyodo innerhalb des vergangenen Jahres verdoppelt. Grund dafür seien unter anderem schlechte Ernten wegen hoher Temperaturen im vergangenen Sommer. Um der Preissteigerung entgegenzuwirken, habe die Regierung mehr als 300.000 Tonnen Reis aus Notvorräten freigegeben.
Im Parlament sprach Eto im März von einer "höchst unnormalen Situation". Durch die Notvorräte solle die Not der Verbraucher gelindert werden. Japan lagert in der Regel rund eine Million Tonnen Reis für Notfälle ein. Seit einer besonders schlechten Ernte ist seit 1995 gesetzlich festgeschrieben, dass die Regierung diese Notreserve vorhält.
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