Das Hauptgebäude der Humboldt-Universität in Berlin-Mitte ist großflächig mit israelfeindlichen Parolen und verbotenen Hamas-Dreiecken beschmiert worden. Wie die Polizei mitteilte, haben Unbekannte in der Nacht zu Montag in roter Farbe und in englischer Sprache unter anderem geschrieben: „Wenn Gaza brennt, brennt Berlin“, „Ihr seid Komplizen eines Völkermordes“ und „Israel lässt Gaza verhungern“. Auf Deutsch hieß es: „Blut an euren Händen“.
An Fenster wurden den Angaben zufolge DIN-A4-Blätter mit entsprechenden Parolen geklebt. Betroffen waren Gebäudeteile in der Universitätsstraße wie auch der Haupteingang Unter den Linden. Der Staatsschutz der Polizei hat die Ermittlungen übernommen.
Die Universität wolle die Sprüche so schnell wie möglich entfernen und erstatte Anzeige. Die Polizei geht davon aus, dass Unbekannte die Wände in der Nacht auf Montag oder am frühen Montagmorgen beschmiert haben.
In den vergangenen Monaten waren wiederholt Einrichtungen der Humboldt-Universität und anderer Hochschulen Ziel propalästinensischer Aktivisten. Dabei entstand zum Teil erheblicher Sachschaden, wie etwa im Zuge einer Besetzung und Zerstörung eines historischen Hörsaals an der Humboldt-Universität.
Das Institut für Sozialwissenschaften war vor fast genau einem Jahr, am 22. Mai 2024, von propalästinensischen Aktivisten aus Protest gegen Israel und zur Unterstützung der Palästinenser besetzt und dabei arg zugerichtet worden. Wände, Türen und Büros wurden beschmiert. Besonders betroffen war der vierte Stock, wo sich die Besetzer verschanzt hatten.
Die Uni-Leitung hatte die Besetzung zunächst geduldet
Propalästinensische Aktivisten hatten Räume aus Protest gegen Israel und zur Unterstützung der Palästinenser besetzt. Sie forderten von der Hochschule unter anderem den Einsatz für einen sofortigen und bedingungslosen Waffenstillstand in Gaza. Die Universitätsleitung hatte das vor einem Jahr zunächst geduldet und auf einen Dialog mit den Besetzern und Wissenschaftlern gesetzt. Auf Anweisung des Senats wurde das Gebäude einen Tag später jedoch geräumt.
Im April 2025 kam es erneut zu einer Besetzung des Emil-Fischer-Hörsaals am Campus Nord der HU. Dabei wurden herausgerissene Holzbänke und antisemitische Schmierereien festgestellt. Der Schaden wurde auf 60.000 bis 100.000 Euro geschätzt. Die Polizei leitete 100 Ermittlungsverfahren ein, unter anderem wegen Volksverhetzung und Hausfriedensbruchs.
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