Wladimir Putin gerät stärker unter Zugzwang: Die Ukraine bietet dem Kreml 30 Tage Waffenruhe an. Das geschieht in Abstimmung mit den europäischen Unterstützern Merz, Macron, Tusk und Starmer, die gerade in Kiew sind. Mit Trump haben sie telefoniert.

Die Ukraine und ihre europäischen Unterstützer haben Russland zu einer 30-tägigen bedingungslosen Waffenruhe ab Montag aufgerufen. Die Ukraine "und all ihre Verbündeten" seien bereit zu einer vollständigen und bedingungslosen mindestens 30-tägigen Feuerpause ab Montag, die den "Weg zu Friedensverhandlungen öffnen" könne, erklärt der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha auf der Plattform X.

Das Angebot kommt während eines gemeinsamen Besuchs von Bundeskanzler Friedrich Merz, Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron, Polens Regierungschef Donald Tusk und dem britischen Premierminister Keir Starmer in Kiew.

Die vier europäischen Staats- und Regierungschefs sind in der Nacht gemeinsam nach Kiew gereist und mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zusammengetroffen. Nach Sybihas Angaben führten Selenskyj und seine hochrangigen europäischen Gäste bei dem Treffen zudem ein "ergiebiges" gemeinsames Telefongespräch mit US-Präsident Donald Trump über die "Friedensbemühungen" für die Ukraine.

Frankreich und Großbritannien hatten im März eine "Koalition der Willigen" ins Leben gerufen, der rund 30 Länder angehören, darunter auch Deutschland. In der Gruppe werden vor allem mögliche Beiträge Europas zu einer Waffenruhe und zur Friedenssicherung in der Ukraine diskutiert.

Auch EU ist bereit für härtere Sanktionen

Mit ihrem gemeinsamen Besuch wollen die europäischen vier Staats- und Regierungschefs ihre Solidarität mit der Ukraine demonstrieren. Der Forderung nach einer bedingungslosen 30-tägigen Waffenruhe im Ukraine-Krieg hatten sich Merz und seine Kollegen bereits am Vorabend in einer gemeinsamen Erklärung angeschlossen. Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen unterstützte die Forderung an diesem Samstag ausdrücklich.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow machte Russlands Zustimmung zu einer Waffenruhe in einem Fernsehinterview dagegen von einem Ende westlicher Waffenlieferungen an die Ukraine abhängig. Ohne einen Stopp der Waffenlieferungen würde eine Feuerpause zu einer Zeit, "da die russischen Truppen ziemlich zuversichtlich vorankommen", vor allem der Ukraine zugutekommen, sagte Peskow dem Sender ABC.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke