Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill ist äußert umstritten, weil er den Krieg seines Landes gegen die Ukraine offen unterstützt. Im Verhältnis zur katholischen Kirche hofft er aber auf eine Weiterentwicklung nach der Wahl von Leo XIV.

Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche hat Papst Leo XIV. zu seiner Ernennung gratuliert und den Wunsch nach verbesserten Beziehungen zwischen beiden Kirchen geäußert. "Ich hoffe aufrichtig, dass sich die Beziehungen zwischen unseren Kirchen unter Ihrer Beteiligung weiter entwickeln werden", erklärte Patriarch Kyrill. Das Verhältnis zwischen orthodoxer Kirche und dem Vatikan ist seit langem angespannt - kein einziger Papst hat bislang Russland besucht.

Der dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nahestehende Patriarch, der den Angriffskrieg auf die Ukraine unterstützt, betonte den "besonderen historischen Zeitpunkt" des Amtsantritts von Papst Leo XIV. "Zivilisatorische Herausforderungen" zeichneten die gegenwärtige Zeit aus, aber auch "einige Zeichen der Hoffnung". Darum sei die Beziehung "zwischen der östlichen und der westlichen Christenheit von besonderer Bedeutung für das Schicksal der Welt".

Zuvor hatte Patriarch Kyrill das Pontifikat des verstorbenen Papstes Franziskus als "eine wichtige Etappe" in den Beziehungen zwischen der katholischen und der russisch-orthodoxen Kirche bezeichnet. Die beiden Kirchenoberhäupter hatten sich 2016 in Kuba getroffen. Es war das erste Treffen zwischen einem Papst und einem orthodoxen Patriarchen seit dem Schisma - der Spaltung der römisch-katholischen und der orthodoxen Kirche - im Jahr 1054.

Der neue Papst stammt erstmals aus den USA, er hat aber viele Jahre in Peru gelebt, wo auch seine Diözese ist. Kardinal Robert Prevost hatte bereits einen Tag nach Beginn des Konklaves im Vatikan die notwendige Zweidrittelmehrheit der Kardinäle bekommen. Bei seinem ersten Auftritt auf dem Balkon des Petersdoms verkündete er eine Friedensbotschaft. "Friede sei mit euch allen", waren seine ersten Worte. Weiter sagte er: "Der Friedensgruß des auferstandenen Christus solle die Herzen durchdringen, alle Menschen erreichen, alle Völker und die ganze Erde."

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