Seit mehr als zehn Jahren führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Dennoch zeigt sich Kremlchef Putin zuversichtlich, dass es zu einer Versöhnung beider Länder kommen wird. Während weiterhin russische Drohnen in der Ukraine einschlagen, wirft Kiew der Führung in Moskau Zynismus vor.
Ungeachtet seines Angriffskriegs gegen die Ukraine glaubt der russische Präsident Wladimir Putin an eine Versöhnung mit den Nachbarn. "Mir scheint, das ist unausweichlich trotz der Tragödie, die wir derzeit durchleben", sagte der Kremlchef in vorab gezeigten Ausschnitten eines Dokumentarfilms des russischen Staatsfernsehens zum 25. Jahrestag seiner ersten Präsidentschaft. "Das ist eine Frage der Zeit", so Putin.
Der russische Präsident zeigte sich dabei einmal mehr siegesbewusst. Moskau habe die militärischen Mittel, um den Krieg "zu seinem logischen Ausgang mit dem für Russland nötigen Ergebnis zu führen". Der Einsatz von Atomwaffen sei bisher nicht nötig gewesen und werde es hoffentlich auch weiterhin nicht sein, sagte er zugleich. Der Kreml fordert von der Ukraine nicht nur den Verzicht auf den Nato-Beitritt, sondern beansprucht unter anderem auch große Gebiete des Nachbarstaats für sich. Putin hatte bereits vor dem Krieg die Staatlichkeit der Ukraine in Zweifel gezogen. Die Ukrainer selbst nannte er Teil des russischen Volkes.
Unterdessen warf der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj der politischen Führung in Moskau Zynismus vor. "Die Russen bitten um eine Waffenruhe zum 9. Mai und schießen selbst jeden Tag auf die Ukraine. Das ist Zynismus im höchsten Ausmaß", schrieb er bei Telegram. Seinen Angaben zufolge hat das russische Militär sein Land innerhalb einer Woche mit 1180 Drohnen und 1360 gelenkten Fliegerbomben attackiert.
Allein in der vergangenen Nacht seien 165 Drohnen gegen Kiew, Charkiw, Tscherkassy und Mykolajiw gestartet worden. Seit dem Morgen würden die Gebiete Donezk und Sumy vom Flugzeug aus mit schweren Fliegerbomben angegriffen.
Die Ukraine sei weiterhin zu einer Waffenruhe bereit, aber diese solle nicht nur zu den russischen Festtagen gelten, betonte Selenskyj. Am 9. Mai begeht Russland den Tag des Sieges über Nazi-Deutschland vor 80 Jahren. Kremlchef Wladimir Putin hatte rund um das Datum, das in Moskau mit einer Militärparade gefeiert wird, eine dreitägige Waffenruhe angeordnet. Kiew hingegen fordert, dass die Waffen mindestens 30 Tage schweigen sollen.
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