Die katholische Kirche trauert um ihren verstorbenen Papst Franziskus. Mit einem KI-Bild setzt sich US-Präsident Trump als Nachfolger in Szene. Der Post, den sogar das Weiße Haus in den sozialen Netzwerken verbreitet, kommt nicht bei allen gut an.
Ein mithilfe von Künstlicher Intelligenz kreiertes Bild, das US-Präsident Donald Trump als Papst darstellt, sorgt für Kritik. Der Staatschef selbst sowie das Weiße Haus hatten es am Wochenende in den sozialen Netzwerken verbreitet. Der katholische Bischof von Springfield im US-Bundesstaat Illinois, Thomas Paprocki, forderte auf X eine Entschuldigung von Trump.
"Die Bibel sagt uns: 'Täuscht euch nicht: Gott lässt keinen Spott mit sich treiben' (Galater 6,7)", schrieb der Geistliche. Der Papst sei der Stellvertreter Christi. Durch die Veröffentlichung eines Bildes von sich selbst, auf dem er sich als Papst ausgebe, verhöhne der Präsident "Gott, die katholische Kirche und das Papsttum", so Paprocki. "Dies ist für Katholiken eine tiefe Beleidigung, insbesondere in dieser heiligen Zeit, in der wir noch immer den Tod von Papst Franziskus betrauern und um die Führung des Heiligen Geistes bei der Wahl unseres neuen Papstes beten." Trump sei eine Entschuldigung schuldig.
Auch die New York State Catholic Conference zeigte sich wenig erfreut über das KI-generierte Bild Trumps. "An diesem Bild ist nichts Kluges oder Lustiges, Herr Präsident. Wir haben gerade unseren geliebten Papst Franziskus beerdigt, und die Kardinäle stehen kurz vor einem feierlichen Konklave, um einen neuen Nachfolger des Heiligen Petrus zu wählen. Machen Sie sich nicht über uns lustig", schrieb die Gruppe der Bischöfe des US-Bundesstaates New York auf X.
Nach dem Tod Franziskus' am 21. April befindet sich der Vatikan zurzeit in einer neuntägigen Trauerzeit, die am heutigen Sonntag endet. Am Mittwoch beginnt mit dem Konklave die Wahl eines Nachfolgers als Papst. Der Vatikan wollte sich auf Anfrage nicht zu dem umstrittenen Trump-Bild äußern.
"Überzeugter Verfechter der Katholiken und der Religionsfreiheit"
Der Staatschef selbst sagte - scherzhaft - bereits vor einigen Tagen, dass er sich für einen geeigneten Nachfolger des Pontifex hält. "Ich würde gerne Papst werden. Das wäre meine erste Wahl", sagte er vor Journalisten. Auf dem nun verbreiteten KI-Bild trägt der 78-Jährige, der übrigens kein Katholik ist, eine weiße Soutane und eine spitze Mitra, wie sie traditionell von Bischöfen getragen werden. Er sitzt auf einem thronartigen Stuhl, hat ein großes, goldenes Kreuz um den Hals und hält einen Zeigefinger hoch.
Dass sich der Präsident damit über den Papst oder die Katholische Kirche lustig macht, bestritt dessen Pressesprecherin Karoline Leavitt. "Präsident Trump ist nach Italien geflogen, um Papst Franziskus die letzte Ehre zu erweisen und an seiner Beerdigung teilzunehmen. Er ist ein überzeugter Verfechter der Katholiken und der Religionsfreiheit", wird sie von Medien zitiert.
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