US-Präsident Trump gibt zwei Tage vor seinem Vatikan-Gespräch mit Selenskyj ein Interview. Darin spricht er von dem Streit mit dem ukrainischen Präsidenten im Oval Office, inszeniert sich als Retter der Ukraine und erklärt, auf wessen Seite er steht.
US-Präsident Donald Trump hat die Ukraine in einem Interview mit dem "Atlantic" als Land kurz vor dem Untergang dargestellt - und sich als ihren Retter. Das Gespräch mit dem US-Magazin wurde vor Trumps Besuch im Vatikan geführt, doch erst am Montag (Ortszeit) veröffentlicht. Seine Aussagen sind also vor dem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Rande der Beerdigung des Papstes getroffen worden. Nach diesem Treffen hatte er sich mit scharfen Worten an Russlands Präsidenten Wladimir Putin gewandt.
"Ich glaube, ich rette diese Nation", sagte der US-Präsident im "Atlantic"-Interview mit Blick auf die Ukraine. "Ich denke, diese Nation wird bald vernichtet werden. Es ist eine große Kriegsmaschine." Später fügte er an: "Ich glaube, ich leiste der Ukraine einen großen Dienst. Daran glaube ich."
Trump wiederholte auch seine Drohungen, den Friedensprozess aufzugeben, falls die anstehenden Gespräche nicht die von den USA erwarteten Ergebnisse bringen. "Wir müssen abwarten, was im Laufe der nächsten Woche passiert. Wir sind bei den letzten Zügen angelangt", sagte er.
"Harte Zeit" mit Selenskyj
Auf die Frage, ob Putin etwas tun könne, was Trump dazu veranlassen würde, sich auf Selenskyjs Seite zu stellen, antwortete der US-Präsident: "Nicht unbedingt auf die Seite von Selenskyj, aber auf die Seite der Ukraine". Mit Selenskyj habe er "eine harte Zeit" gehabt, sagt Trump und erinnert an den berüchtigten Eklat der beiden Politiker im Oval Office im Februar.
Dazu sagte Trump. "Alles, was er hätte tun sollen, ist leise sein." Er fügte an: "Er hatte seinen Punkt gewonnen. Er hatte sein Argument gewonnen. Aber anstatt 'Okay' zu sagen, als ich die Erklärung abgab, als ich sagte: 'Nun, wir arbeiten daran, das Problem zu lösen. Wir versuchen zu helfen', sagte er: 'Nein, nein, wir brauchen auch Sicherheit.' Ich sagte: 'Sicherheit?'".
Auf die Nachfrage des Interviewers, ob es nicht Selenskyjs Aufgabe sei, für sein Land einzustehen, antwortete Trump: "Ja, das ist es, aber irgendwie müssen wir erst den Krieg lösen. Ich sagte sogar: 'Ich weiß nicht einmal, ob wir ihn beenden können.'"
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