Russland gibt sich im Krieg gegen die Ukraine friedenswillig. Vor wenigen Tagen heißt es aus Moskau, dass man zu Verhandlungen "ohne Vorbedingungen" bereit sei. Außenminister Lawrow spult jetzt jedoch erneut eine lange Liste altbekannter Forderungen für ein Kriegsende ab.

Russland besteht nach Worten von Außenminister Sergej Lawrow darauf, dass die ukrainischen Gebiete Krim, Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson international als russisch anerkannt werden. Das sagte Lawrow der brasilianischen Zeitung "O Globo" in einem Interview. Ungeachtet anderer Moskauer Beteuerungen von Gesprächsbereitschaft bekräftigte er die Liste russischer Maximalforderungen für ein Ende des Angriffskriegs gegen die Ukraine.

Das Nachbarland müsse blockfrei bleiben und dürfe nicht der Nato beitreten, sagte Lawrow in dem Interview, das auch vom Außenministerium in Moskau veröffentlicht wurde. Die Ukraine müsse entmilitarisiert und "denazifiziert" werden, worunter Moskau das Einsetzen einer russlandfreundlichen Regierung in Kiew versteht. Gesetze müssten aufgehoben werden, durch die Moskau die Rechte von russischer Sprache, Kultur und Kirche in der Ukraine diskriminiert sieht.

Außerdem verlangte Lawrow, dass westliche Sanktionen gegen sein Land aufgehoben werden und eingefrorenes Vermögen freigegeben wird. Russland verlange auch Sicherheitsgarantien gegen das, was er "feindselige Handlungen" der Nato, der EU und einzelner Staaten gegen sein Land nannte.

Vor wenigen Tagen hatte Kremlsprecher Dmitri Peskow noch behauptet, dass der russische Präsident Wladimir Putin zu direkten Verhandlungen ohne Vorbedingungen bereit sei. "Während des gestrigen Gesprächs mit Trumps Gesandtem Witkoff bekräftigte Wladimir Putin, dass die russische Seite bereit ist, den Verhandlungsprozess mit der Ukraine ohne Vorbedingungen wieder aufzunehmen", sagte er der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge.

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