Seit Monaten sind die Ukraine und westliche Staaten sicher: Nordkorea unterstützt Russland auch mit Soldaten im Angriffskrieg gegen die Ukraine. Nach Russland erklärt jetzt auch Nordkorea, dass die Vorwürfe stimmen. Sie sehen jedoch keinen Bruch internationalen Rechts darin.

Nordkorea hat erstmals die Entsendung von Truppen nach Russland bestätigt. Die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA meldete, dass die Soldaten des Landes Russland dabei unterstützt hätten, von der Ukraine kontrollierte Gebiete in der russischen Grenzregion Kursk zurückzuerobern. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un habe die Entscheidung im Rahmen eines Abkommens mit Russland getroffen.

Erst kürzlich hatte Russland die Beteiligung Nordkoreas erstmals offiziell bestätigt. Südkoreanische und westliche Geheimdienste hatten schon länger erklärt, dass Nordkorea im vergangenen Jahr mehr als 10.000 Soldaten nach Russland entsandt habe. Die Beteiligung der Soldaten aus Nordkorea an dem russischen Krieg gegen die Ukraine gilt als Verstoß gegen internationales Recht.

Untereinheiten der nordkoreanischen Streitkräfte hätten an den "Operationen zur Befreiung" der Gebiete in Kursk teilgenommen, meldete KCNA weiter. Die Einsätze seien "siegreich abgeschlossen" worden. Die Ukraine bestritt die von russischer Seite verkündete vollständige Rückeroberung. Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte am Sonntag, dass die ukrainische Armee weiterhin in Kursk kämpfe. Die ukrainische Armee hatte im Sommer 2024 eine Offensive in Kursk begonnen und dort zunächst mehr als tausend Quadratkilometer Territorium unter ihre Kontrolle gebracht.

Am Samstag sagte der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow, dass die letzte Siedlung in Kursk von den ukrainischen Streitkräften zurückerobert worden sei. Er hob den "Mut" und das "Heldentum" von nordkoreanischen Kämpfern bei der Rückeroberung von Kursk hervor. Gerassimow betonte, der Kampfeinsatz stehe im Einklang mit dem Vertrag über eine strategische Partnerschaft beider Länder. In dem Abkommen gibt es auch einen Passus zum gegenseitigen militärischen Beistand, sollte einer der beiden Staaten angegriffen werden. Ein öffentlich bekanntes Beistandsgesuch Russlands an Nordkorea gibt es aber nicht. Außerdem hat Russland die Ukraine angegriffen.

Zusätzlich zur Entsendung von Soldaten liefert Nordkorea nach Angaben des südkoreanischen Generalstabs auch weiterhin Munition und Waffen im großen Stil nach Russland, darunter Kurzstreckenraketen, Panzerhaubitzen und Raketenwerfer. Laut Seoul soll Nordkoreas Armee im Ukraine-Krieg rund 4.000 Verluste erlitten haben, was sowohl Verletzte als auch Tote umfasst.

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