Nach heftigem Streit zwischen Washington und Kiew über den künftigen Status der Krim legt US-Präsident Trump überraschend nahe, dass ein Durchbruch im Ukraine-Krieg mit Putin und Selenskyj erzielt worden sei. "Wir haben eine Vereinbarung mit beiden", sagt er, ohne Details zu nennen.
US-Präsident Donald Trump hat eine mögliche Einigung im Ukraine-Krieg angedeutet. Russland sei zu einer Übereinkunft bereit, sagte Trump vor Journalisten im Weißen Haus. "Und ich glaube, wir haben einen Deal mit Russland." Zur Ukraine sagte er unter Verweis auf Präsident Wolodymyr Selenskyj: "Wir müssen eine Einigung mit Selenskyj erzielen." Dies sei schwieriger, als er zuerst erwartet habe. "Aber ich glaube, wir haben eine Vereinbarung mit beiden." Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt, Stellungnahmen aus Kiew und Moskau lagen in der Nacht nicht vor.
Trumps Erklärung schien zunächst im Widerspruch zu den jüngsten Aussagen hochrangiger US-Regierungsvertreter zu stehen. Wenige Stunden zuvor hatte seine Sprecherin Karoline Leavitt erklärt, Trump sei frustriert angesichts dessen, wie langsam die Verhandlungen vorankämen. Zudem sagte sie, Selenskyj scheine sich "in die falsche Richtung zu bewegen". Bei einem Ukraine-Treffen in London hatten Diplomaten von mehreren Hindernissen gesprochen, darunter der Status der Krim. Die Ukraine hat die Vorstellung kategorisch zurückgewiesen, die russische Annexion der Halbinsel könne anerkannt werden. Selenskyj begründete das mit der ukrainischen Verfassung, die ihm eine Zustimmung verbiete. Trump wich einer Frage nach der Krim aus und erklärte, er habe "keine Lieblinge" im Ukraine-Konflikt und wolle nur, dass der Krieg aufhöre.
Selenskyj: Emotionen sind heute hochgekocht
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigte sich nach den Gesprächen in London am Abend hoffnungsvoll, dass die weitere gemeinsame Arbeit zum Frieden führen werde. "Die Emotionen sind heute hochgekocht", räumte Selenskyj auf dem Kurznachrichtendienst X ein. "Es ist aber gut, dass sich fünf Länder getroffen haben, um den Frieden näherzubringen." Die US-Seite habe ihre Sicht dargelegt, die Ukraine und "andere Europäer" hätten ihre Beiträge präsentiert.
Auch der US-Ukraine-Gesandte Keith Kellogg bewertete die Gespräche in London mit Selenkyjs Stabschef, Andrij Jermak, positiv. Nun sei es Zeit, bei der "Kriegsdirektive" von Präsident Trump voranzukommen, schrieb Kellogg auf dem Kurznachrichtendienst X: "Das Töten beenden, Frieden erzielen und Amerika an die erste Stelle setzen."
Einem Medienbericht zufolge wird sich der US-Gesandte Steve Witkoff am Freitag mit Putin treffen. Ein Axios-Reporter beruft sich im Internet auf einen US-Vertreter. Das Präsidialamt in Washington hatte erklärt, Witkoff werde sich im Laufe der Woche mit Putin treffen. Es wäre das vierte Gespräch zwischen den beiden Männern bei den Verhandlungen über den Ukraine-Krieg.
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