Im Podcast „Machtmenschen“ des Magazin „Focus“ fordert der Präsident der Bundesakademie für Sicherheitspolitik, Wolf-Jürgen Stahl, eine Verbesserung der Verteidigungsfähigkeit. Der Staat müsse dafür Sorge tragen, dass sowohl die zivile als auch die militärische Verteidigungsbereitschaft im Falle eines Angriffs gewährleistet bleibe. Er glaube nicht, dass dies auf Basis der Freiwilligkeit möglich sei.

Grundsätzlich, so Stahl, halte er die Bundeswehr für verteidigungsfähig, diese Fähigkeit müsse allerdings dringend „verbessert“ werden. In diesem Zusammenhang sprach sich der Generalmajor dafür aus, in bestimmten gesellschaftlichen Bereichen wieder die 48-Stunden-Woche einzuführen.

So gehe es bei der Ertüchtigung der Bundeswehr nicht nur darum, dass man „mehr Geld“ zur Verfügung habe. Man müsse die Soldaten auch an den neuen Geräten ausbilden. Hier spiele der „Faktor Zeit“ eine entscheidende Rolle. Auch in der Rüstungsindustrie könne er sich die Einführung der 48-Stunden-Woche vorstellen.

„Wir müssen mehr tun. Und das heißt: Wir müssen mehr Zeit in unsere Sicherheit investieren, ohne Wenn und Aber. Wir müssen qualifiziert schneller einsatzbereit werden“, sagte Stahl.

Der russische Präsident Wladimir Putin, so Stahl, rüste sein Land auf – über das Maß dessen, was für den Krieg in der Ukraine notwendig sei. Er wolle Europa schwächen und verfolge dieses Ziel schon heute durch „hybride Angriffe“.

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