US-Präsident Donald Trump hat in einem ungewöhnlichen Schritt einen Rückgang seiner Zustimmungswerte eingestanden. „Meine Umfragewerte sind gerade gesunken, aber bei klugen Leuten sind sie stark gestiegen“, sagte Trump am Mittwoch in einer Rede vor hochrangigen Managern und Vertretern aus Saudi-Arabien.
Nach seiner Darstellung hat sein Ansehen bei Konservativen gelitten, die seine Ansicht nicht teilen, dass einige qualifizierte ausländische Arbeitskräfte für den Aufbau wichtiger Industrien im Inland benötigt werden. Trump vertritt allgemein eine harte Linie bei der Einwanderung, ein Kernelement seines Wahlkampfes.
Laut einer am Vortag veröffentlichten Umfrage von Reuters/Ipsos sind Trumps Zustimmungswerte zuletzt auf 38 Prozent gefallen, den niedrigsten Wert seit seiner Rückkehr ins Amt. Gründe sind demnach die Unzufriedenheit mit den hohen Lebenshaltungskosten und der Untersuchung im Fall des verstorbenen verurteilten Sexualstraftäters Jeffrey Epstein.
Für die Inflation machte der Republikaner Trump am Mittwoch die Demokraten verantwortlich. Zu Epstein äußerte er sich nicht. Der Reuters/Ipsos-Umfrage zufolge liegt Trumps Zustimmung bei Wählern mit Hochschulabschluss bei 33 Prozent, bei Befragten ohne Hochschulabschluss dagegen bei 42 Prozent.
Angriff von Trump auf den Sender ABC
Trump verschärfte zudem seine Angriffe auf den Sender ABC News, nachdem ein ABC-Reporter dem saudischen Kronprinzen eine Frage zur Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi gestellt hatte. Das Weiße Haus bezeichnete den zum Disney-Konzern gehörenden Sender am Mittwoch als demokratischen Propaganda-Betrieb, der sich als Rundfunknetzwerk tarne.
Parallel leitete die US-Medienaufsichtsbehörde FCC eine Prüfung der Verträge zwischen nationalen Netzwerken und lokalen Sendern ein. Die Untersuchung betrifft laut FCC-Chef Brendan Carr Fälle, in denen Sender aus Gründen des öffentlichen Interesses Programme nicht ausstrahlen. Die Behörde will klären, ob nationale Netzwerke lokale Sender für die Nichtausstrahlung von Programmen bestrafen können.
Es ist nicht der erste Konflikt zwischen Trump und ABC: Im September hatte Disney die Talkshow „Jimmy Kimmel Live“ nach umstrittenen Äußerungen über einen getöteten Trump-Unterstützer kurzzeitig abgesetzt. FCC-Chef Carr hatte damals mit Ermittlungen gedroht, sollten lokale Sender die Show weiter ausstrahlen. ABC News hatte im Dezember 15 Millionen Dollar an Trumps Präsidentenbibliothek gezahlt, um einen anderen Rechtsstreit beizulegen.
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