Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die Armee angewiesen, sofort „intensive Angriffe“ im Gazastreifen auszuführen. Dies teilte das Büro Netanjahus nach einer Sicherheitsberatung des Regierungschefs mit. Im südlichen Gazastreifen war es zuvor ungeachtet der Waffenruhe zu einem Feuergefecht gekommen.

Der israelische Armeesender meldete, bewaffnete Mitglieder der Terrororganisation Hamas hätten auf israelische Soldaten geschossen. Nach Angaben palästinensischer Augenzeugen kam es anschließend zu Artilleriebeschuss mehrerer Gebiete im Bereich von Rafah. Alle Angaben können derzeit nicht unabhängig überprüft werden.

Seit Beginn einer Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas am 10. Oktober im Rahmen des Friedensplans von US-Präsident Donald Trump gab es immer wieder tödliche Zwischenfälle. Dabei wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bislang mehr als 90 Palästinenser getötet. Vor gut einer Woche wurden zwei israelische Soldaten bei einem Angriff mit einer Panzerfaust getötet.

Die Spannungen hatten zuletzt zugenommen, nachdem die Hamas dem Roten Kreuz sterbliche Überreste eines Mannes übergeben hatte, bei dem sich um eine bereits beigesetzte Geisel handelte. Netanjahus Büro sprach von einem „klaren Verstoß“ gegen das Abkommen. Die Hamas kündigte zunächst an, um 20 Uhr Ortszeit (19 Uhr MEZ) eine weitere Leiche auszuhändigen. Diese sei in einem Tunnel gefunden worden.

Nach Netanjahus Ankündigung intensiver Angriffe erklärte die Hamas hingegen, die geplante Übergabe werde verschoben. Zur Begründung hieß es, Israel habe gegen die Waffenruhe verstoßen. Dies werfen sich beide Konfliktparteien gegenseitig vor. Die Übergabe aller in den Gazastreifen verschleppten Geiseln – auch der sterblichen Überreste der toten Geiseln – an Israel ist Teil der Vereinbarung einer Waffenruhe zwischen Hamas und Israel.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke