Mehr Sanktionen, strengere Regeln: Während über die neue Grundsicherung diskutiert wird, zeigen aktuelle Zahlen, wie sehr die Ausgaben für Bürgergeld angestiegen sind. Im ersten Halbjahr 2025 sind die Zahlungsansprüche im Vergleich zum vorangegangenen Halbjahr um fast eine Viertelmilliarde Euro gestiegen. Das berichtet die „Bild“ und beruft sich auf eine Statistik der Bundesagentur für Arbeit.
Demnach betrugen die gesamten Zahlungsansprüche von Januar bis einschließlich Juni 2025 rund 23,55 Milliarden Euro. Zum Vergleich: In den Monaten von Juli bis Dezember 2024 waren es noch rund 23,31 Milliarden Euro. Ein Plus von rund 240 Millionen Euro.
Das aktuelle Bürgergeld war Anfang 2023 als Nachfolger von Hartz IV eingeführt worden. Vom ersten Halbjahr 2023 bis jetzt zum ersten Halbjahr 2025 sind die Ausgaben dafür um über 11 Prozent (2,41 Milliarden Euro) gestiegen.
Erst vergangene Woche ist zudem bekannt geworden, dass die geplante Reform des Bürgergelds (künftig Grundsicherung) nach Einschätzung des Bundesarbeitsministeriums keine nennenswerten Einsparungen bringen wird. Für 2026 wird dem Gesetzentwurf von Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) nach eine Einsparung in Höhe von 86 Millionen Euro erwartet. Deutlich weniger als der Anstieg im ersten halben Jahr bereits gekostet hat. Die Union und Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatten Erwartungen geschürt, es seien Einsparungen von etwa fünf Milliarden Euro möglich.
Gesamtkosten von fast 50 Milliarden Euro im Jahr
Bei Gesamtkosten von rund 50 Milliarden Euro im Jahr wären die Einsparungen auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Pro 100.000 Menschen, die aus dem System herausgehen, reduzieren sich die Zahlungen um rund eine Milliarde Euro, so die Faustregel. Inwieweit Regelverschärfungen und anderen Änderungen am System hier Effekte haben könnten, bleibt offen.
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