Noch fehlt der konkrete Termin, doch Donald Trump hat ein baldiges Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Aussicht gestellt. Als Ort für ihre Gespräche kündigte er die ungarische Hauptstadt an. Alice Weidel zeigte sich am Montag von der Wahl begeistert. „Es gibt keinen besseren Ort auf der Welt als Budapest, um darüber zu sprechen, wie Frieden in Europa geschaffen werden“ könne, sagte die Co-Vorsitzende der AfD-Fraktion. Doch nicht alle teilen diesen Enthusiasmus. Ein Journalist der „HuffPost“ fragte beim Weißen Haus nach, ob sich der US-Präsident der „Bedeutung von Budapest bewusst“ sei – und erhielt eine kuriose Antwort.

S.V. Dáte verfasste eine SMS an Karoline Leavitt, Pressesprecherin des Weißen Hauses. Darin verwies er auf das Budapester Memorandum, eine Vereinbarung der USA, des Vereinigten Königreichs und der Russischen Föderation im Jahr 1994, die unter anderem vorsah, die Sicherheit der Ukraine zu garantieren, sofern der Staat auf seine Nuklearwaffen verzichte. „Sieht er nicht, warum die Ukraine Einwände gegen diesen Standort haben könnte? Wer hat Budapest vorgeschlagen?“, fragte er bei der Republikanerin nach.

„Deine Mutter hat das getan“, erwiderte Leavitt – in Anlehnung an ein bereits einige Jahrzehnte altes Jugendsprache-Phänomen. Ob sie das lustig finde, fragte Dáte daraufhin nach. „Ich finde es komisch, dass Sie sich tatsächlich als eine Zeitschrift betrachten“, sagte die Pressesprecherin. Niemand nehme ihn ernst, selbst seine Kollegen nicht. „Sie sagen es dir nur nicht ins Gesicht. Hör auf, mir deine unaufrichtigen, voreingenommenen und bescheuerten Fragen zu schicken.“

Leavitt selbst veröffentlichte einen Screenshot des Chat-Verlaufs auf der Plattform X. „SV Dáte von der ,Huffington Post‘ ist kein Journalist, der sich für Fakten interessiert“, schrieb sie. „Er ist ein linker Schreiberling, der Präsident Trump seit Jahren konsequent angreift und mein Telefon ständig mit Argumenten der Demokraten bombardiert.“ Seinem Berufsstand erweise er damit einen Bärendienst.

Dáte beanstandete die „persönlichen Angriffe“ der Pressesprecherin, die nur dazu dienten, ihn und die „HuffPost“ zu diskreditieren. „Ich habe das schon zwölf Jahre lang beruflich gemacht, bevor sie überhaupt geboren wurde“, entgegnete er ihrem Vorwurf, „kein Journalist“ zu sein. In einer ganzen Reihe von Posts erzählte er daraufhin seinen Werdegang nach – mit besonderem Augenmerk auf seine Berichterstattung über Kriminalität und Gerichtsprozesse.

„Viel zu viele Reporter“ hätten niemals über die Polizeiarbeit und lokale Strafprozesse berichtet, erläuterte Dáte. „Man lernt eine Menge über das Leben.“ Donald Trump habe einen Putschversuch unternommen und nutze – „mehr als jeder Präsident vor ihm“ – sein Amt, um sich selbst zu bereichern. „Trump ist weder ‚konservativ‘ noch ‚liberal‘ oder sonst etwas in der Art. Er ist ein Betrüger und mittlerweile auch ein Krimineller, der uns jeden Tag näher an eine Autokratie heranführt.“

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