Shigeru Ishiba stürzt im vergangenen Monat das japanische Parlament ins Chaos. Der Premier tritt zurück, die Koalition platzt. Jetzt findet sich eine neue Regierung und die Abgeordneten entscheiden rasch, wer die Geschicke leiten soll: die nationalistische Hardlinerin Sanae Takaichi.

Das Unterhaus des japanischen Parlaments hat die Parteichefin der regierenden Liberaldemokratischen Partei (LDP), Sanae Takaichi, zur ersten Premierministerin des Landes ernannt. Die 64-jährige Politikerin erhielt bereits in der ersten Wahlrunde die Mehrheit der Stimmen. Nach einem Treffen mit dem japanischen Kaiser Naruhito im Laufe des Tages wird sie ihr Amt offiziell antreten.

Takaichi und der Vorsitzende der rechtsgerichteten Oppositionspartei JIP, Hirofumi Yoshimura, hatten am Montag einen Koalitionsvertrag unterzeichnet und machten damit den Weg frei für ihre Wahl zur Regierungschefin durch das Parlament. Takaichi wird die erste Frau an der Spitze der Regierung in der Geschichte Japans sein.

Die stramm nationalkonservative Ex-Innenministerin Takaichi war Anfang des Monats zur Parteivorsitzenden der regierenden LDP gewählt worden. Ihr Vorhaben, Regierungschefin zu werden, war jedoch zunächst am Zusammenbruch der bis dahin amtierenden Regierungskoalition gescheitert. Die Komeito-Partei hatte nach 26 Jahren die Koalition mit der LPD verlassen und damit eine innenpolitische Krise ausgelöst.

Durch das Bündnis mit der JIP konnte Takaichi nun diese Krise überwinden. Da die LDP als größte Partei jedoch auch mit der Ishin eine Mehrheit im Parlament knapp verfehlt, wird sie weiterhin eine Minderheitsregierung stellen.

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