Der US-Präsident beginnt mit der Umgestaltung seiner Regierungszentrale. Donald Trump hat so einige Ideen, wie Washington bis zum Ende seiner Legislaturperiode, also bis Januar 2029, aussehen solle. Er will große Flaggenmasten errichten lassen, ebenso einen neu gestalteten Rosengarten und goldfarbene Dekorationen im Oval Office. Es soll einen Triumphbogen, ähnlich dem in Paris geben, und das Weiße Haus soll einen repräsentativen Ballsaal erhalten. Jetzt begannen Abrissarbeiten.
An einem Teil des East Wing rückten am Montag die Bagger an. Dort plant Trump den Bau eines Ballsaals. Er kündigte den Baubeginn auch gleich in den sozialen Medien an und verwies auf die Arbeiten, als er die College-Baseball-Meister von 2025, die Louisiana State University, im East Room empfing. Er wies darauf hin, dass die Arbeiten direkt hinter ihnen gerade stattfänden. „Wir haben viele Bauarbeiten, die Sie möglicherweise regelmäßig hören werden“, sagte er und fügte hinzu, dass diese heute begonnen hätten.
Die „Washington Post“ veröffentlichte auf ihrer Webseite Bilder der Abrissarbeiten, die zeigten, wie ein Bagger die Fassade und Fenster des East Wings einreißt, während andere Gebäudeteile bereits in Trümmern am Boden liegen. Journalisten verfolgten die Arbeiten von einem Park in der Nähe des Finanzministeriums aus, das sich neben dem East Wing befindet. Schon seit September wurden zahlreiche Bäume gerodet, um Platz für den Neubau zu schaffen.
Als Vorbild dient Trump sein eigener Mar-a-Lago-Club in Palm Beach. Dort besitzt Trump einen vergoldeten Ballsaal, den er häufig für Wahlkampfveranstaltungen genutzt hat. Wie dort sollen auch in Washington alle vier Wände verglast werden. Das Glas soll kugelsicher sein. Trump kündigte an: „Wir werden einen phänomenalen Ballsaal haben, einer der besten der Welt. So etwas wird es tatsächlich nicht noch einmal geben. Er besteht auf vier Seiten aus Glas, wunderschönem Glas, aber in Farbe und Fensterform völlig passend zum Weißen Haus.“
Mitarbeiter des Weißen Hauses betonten, dass für den Abriss keine Genehmigung der National Capital Planning Commission (NCPC) erforderlich sei, sondern lediglich für den geplanten Neubau. Die NCPC ist zuständig für Bauvorhaben und größere Renovierungen an Regierungsgebäuden im Raum Washington. Ihr Vorsitzender ist Will Scharf, Stabssekretär des Weißen Hauses und ein enger Berater Trumps. Noch hat die Kommission den Neubau nicht genehmigt. Ob das Weiße Haus die Pläne offiziell eingereicht hat, ist nicht bekannt. Aufgrund des derzeitigen Shutdowns in den USA sind die Büros der NCPC geschlossen.
Trump kündigt an, dass der Ballsaal eine Größe von rund 8400 Quadratmetern haben wird. Der East Room – mit rund 200 Plätzen der derzeit größte Raum im Weißen Haus – sei zu klein, fand Trump. Der neue Ballsaal soll Platz für bis zu 1000 Gäste bieten.
Der abgerissene Ostflügel wurde 1902 erbaut. Er liegt direkt über einem Bunker und diente als einstöckiges Gebäude zunächst als Büro der First Lady. 1942 wurde der East Wing durch einen Aufbau erweitert und in seine jetzige Form gebracht. Der überdachte Eingangsbereich galt als Prunkstück. Jetzt ist er abgerissen.
250 Milllionen Dollar wird der Neubau kosten. Das Geld sammelt der Präsident auf Spendenveranstaltungen. Erst am Wochenende fand eine solche statt. Trump präsentierte dort stolz seine Idee von einem Monument nach dem Vorbild des Pariser Triumphbogens in Washington. Er zeigte gleich mehrere Miniatur-Modelle in drei verschiedenen Größen. Die größte Version, ließ er seine Geldgeber wissen, sei ihm die liebste.
Der Triumphbogen soll auf einer Verkehrsinsel in einer Achse mit dem historischen Lincoln Memorial auf der gegenüberliegenden Seite der Arlington Memorial Bridge entstehen. Anlass für den Bau sei der 250. Unabhängigkeitstag der Vereinigten Staaten am 4. Juli 2026. Auf die Frage eines Journalisten, für wen das Bauwerk sei, habe Trump gegrinst, auf sich gezeigt und geantwortet: „Für mich.“
In den sozialen Netzwerken ist die Kritik am Präsidenten für den Abriss des Ostflügels des Weißen Hauses groß. Er würde sich ein Königreich nach seinem Geschmack errichten lassen, war noch der freundlichste Kommentar.
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