Die Nato-Ostflanke wird intensiv vom Kreml getestet. Nach ersten Vorfällen bringt Deutschland Kampfflugzeuge in Rostock in Bereitschaft und stationiert einige in Rumänien. Jetzt werden Eurofighter nach Polen gebracht, die Patrouillenflüge übernehmen sollen.
Deutschland wird zum Schutz der Nato-Ostflanke mehrere Eurofighter auf dem polnischen Militärflugplatz Malbork stationieren und zehn Milliarden Euro in Drohnen investieren. Das kündigte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius am Rande eines Nato-Verteidigungsministertreffens in Brüssel an. Konkrete Angaben darüber, wie viele zusätzliche deutsche Kampfjets hierfür bereitgestellt werden sollen, machte Pistorius bisher nicht.
Zu dem neuen Engagement in Polen erklärte der SPD-Politiker: "Wir werden mit Patrouillenflügen zum Schutz der Ostflanke beitragen." Damit werde man "noch aktiver und noch präsenter und sichtbarer an der Ostgrenze des Bündnisses".
Zu den Milliardeninvestitionen in Drohnen sagte er, diese sollten in den kommenden Jahren erfolgen. Es gehe um alle Arten von Drohnen, also auch um Angriffsdrohnen. Das aggressive Verhalten von Russlands Präsident Wladimir Putin zeige, dass man bei der Stärkung der Verteidigungsbereitschaft nicht einen Moment nachlassen dürfe.
Nato-Einsatz "Wächter des Ostens"
Das zusätzliche deutsche Engagement für den Schutz der Ostflanke soll den Angaben zufolge im Rahmen des Nato-Einsatzes "Eastern Sentry" (deutsch etwa: Wächter des Ostens) erfolgen. Er wurde im September in Reaktion auf mutmaßlich vorsätzliche Luftraumverletzungen durch russische Kamikaze-Drohnen in Polen gestartet. Über die Initiative werden vor allem zusätzliche Überwachungs- und Flugabwehrkapazitäten mobilisiert.
Deutschland hatte nach dem Eindringen von 19 russischen Drohnen bereits die Zahl seiner Eurofighter für die Überwachung des Luftraums am Fliegerhorst Rostock-Laage von zwei auf vier erhöht. Die Bundeswehr ist zudem mit mehreren Eurofightern an der Nato-Mission "enhanced Air Policing South" (verstärkte Luftraumüberwachung Süden) in Rumänien beteiligt.
Der neue Einsatz soll im Dezember beginnen und mindestens bis März kommenden Jahres dauern. Neben Deutschland beteiligen sich unter anderem auch Frankreich, Großbritannien, Tschechien und Dänemark an "Eastern Sentry".
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