Mit Gefühlen zwischen Vorfreude und Besorgnis nehmen die Angehörigen der Geiseln den Durchbruch in den Verhandlungen in Ägypten auf. Die Rückkehr der Verschleppten sei für die Heilung der ganzen israelischen Gesellschaft entscheidend.

Die Familien der in den Gazastreifen verschleppten Geiseln haben den Durchbruch bei den indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der islamistischen Hamas begrüßt. "Das ist ein wichtiger und bedeutender Schritt auf dem Weg, alle nach Hause zu bringen, aber unser Kampf ist noch nicht vorbei und wird erst enden, wenn die letzte Geisel zurückgekehrt ist", hieß es in einer Mitteilung des Forums der Geisel-Familien. Sie hätten die Nachricht von der Einigung auf die erste Phase des US-Friedensplans mit einer "Mischung aus Aufregung, Vorfreude und Besorgnis" aufgenommen.

Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump einen Durchbruch bei den indirekten Gesprächen in Ägypten bekanntgegeben. Demnach sollen alle im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln bald freigelassen werden. Zudem werde Israel seine Truppen auf eine vereinbarte Linie zurückziehen.

Die islamistische Hamas bestätigte die Einigung. Die von der Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln sollen nach Angaben der islamistischen Palästinenserorganisation binnen 72 Stunden nach der Unterzeichnung des mit Israel ausgehandelten Abkommens freikommen. Während der ersten Phase der Vereinbarung sollen insgesamt 20 lebende Geiseln im Austausch gegen rund 2000 in israelischen Gefängnissen inhaftierte Palästinenser freigelassen werden, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Hamas-Kreisen. 250 der freizulassenden palästinensischen Häftlinge verbüßen lebenslange Freiheitsstrafen.

"Wir warten mit angehaltenem Atem"

Im Gazastreifen befinden sich noch 48 Geiseln, von denen nach israelischen Informationen noch 20 am Leben sind. "Es ist unsere moralische und nationale Pflicht, sie alle nach Hause zu holen - sowohl die Lebenden als auch die Toten", hieß es in der Mitteilung der Geisel-Familien. "Ihre Rückkehr ist für die Heilung und Genesung der gesamten israelischen Gesellschaft von entscheidender Bedeutung. Wir werden nicht ruhen, bis die letzte Geisel nach Hause kommt."

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu reagierte erleichtert auf die angekündigte Freilassung der Geiseln. "Mit Gottes Hilfe werden wir sie alle nach Hause bringen", schrieb der Regierungschef auf der Plattform X. Israels Oppositionsführer Jair Lapid schrieb ebenfalls auf X: "Wir warten mit angehaltenem Atem auf unsere Kinder." Er danke US-Präsident Trump.

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