Während einer Sitzung der CDU-Spitze dringen Aktivisten in die Parteizentrale ein und versuchen, sich an der Adenauer-Büste festzukleben. Ein Techniker und ein Handwerker verhindern den Angriff. Die Partei spricht von einem Angriff auf den Rechtsstaat und kündigt juristische Konsequenzen an.
Klimaaktivisten sind während einer Sitzung der CDU-Führungsgremien in die Parteizentrale in Berlin eingedrungen, um gegen die Politik der Christdemokraten zu protestieren. Zwei Protestteilnehmer hätten sich Zutritt zu dem Gebäude verschafft und "sich an der Büste von Konrad Adenauer zu schaffen gemacht", wie CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann sagte. "Sie wollten sich festkleben, was nicht funktioniert hat." Linnemann kündigte an, dass die CDU Strafanzeige stellen werde.
Der CDU-Generalsekretär warf den Demonstranten vor, die Regeln des demokratischen Rechtsstaat zu verletzen. "Wir erleben hier eine neue Dimension des Angriffs", sagte Linnemann. "Das sind knallharte Straftaten, und der Rechtsstaat wird hier eingreifen und die Taten ahnden", sagte er weiter. "Wir lassen uns politisch nicht einschüchtern."
Zu der Tat bekannten sich Klimaaktivisten der Gruppierung Neue Generation. Ziel der Aktion sei es gewesen, "mafiös organisierte Machtverflechtungen und deren Einfluss auf die Politik offenzulegen", erklärte die Gruppierung. "Unter dem Motto 'Die Klimakleber sind zurück' kam Sekundenkleber zum Einsatz, um Türen und Eingänge zu blockieren und so die Machenschaften der CDU aufzuklären." Die Aktivisten wollten auf die "vielschichtigen Wirtschafts- und Lobbykontakte" von CDU-Chef und Bundeskanzler Friedrich Merz aufmerksam machen.
"Das nennt man Zivilcourage"
Ein Techniker der CDU-Zentrale und ein externer Handwerker, der gerade im Haus war, hätten die beiden Aktivisten in der Parteizentrale daran gehindert, sich an der Adenauerbüste festzukleben, sagte Linnemann. "Das nennt man Zivilcourage."
Polizeiangaben zufolge waren 20 Menschen an der Aktion beteiligt, 17 von ihnen erteilten die Einsatzkräfte einen Platzverweis, drei kamen in Polizeigewahrsam. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts auf Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch.
Erst in der vergangenen Nacht hatte die Berliner Polizei unter anderem 644 Flaschen Sekundenkleber bei Klimaaktivisten entdeckt und beschlagnahmt. Die sechsköpfige Gruppe habe Utensilien in einen Transporter geladen und sei daraufhin kontrolliert worden, teilte die Polizei mit.
Beamte beschlagnahmten "gefahrenabwehrrechtlich" den Sekundenkleber, 32 Packungen Tapetenkleister, ein zehn mal 15 Meter großes Transparent, zehn Pinsel, 80 Farbspraydosen, sieben Farbbehälter, Beutel mit Sand, Vorhängeschlösser und Ketten. Nachdem die Personalien festgestellt waren, wurde die Gruppe entlassen.
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