Nach ihrer Festnahme auf der Gaza-Flottille hat Israel 21 Spanier per Flieger in ihre Heimat zurückgeschickt. Während die Aktivisten von jubelnden Menschen am Flughafen von Madrid empfangen werden, sitzen weitere spanische Teilnehmer noch im Gefängnis. Sie verweigern ein Anerkenntnis, dass die Fahrt illegal war.
Mehrere spanische Aktivisten einer von Israel abgefangenen Gaza-Flotte privater Segel- und Motorboote sind wieder in ihrem Heimatland. Ein Flugzeug mit den insgesamt 21 Frauen und Männern sei am Abend auf dem Flughafen Madrid-Barajas gelandet, berichteten der TV-Sender RTVE, die Zeitung "El País" und weitere spanische Medien übereinstimmend. Unter ihnen sei die frühere Bürgermeisterin von Barcelona Ada Colau, hieß es. Hunderte versammelten sich demnach im Ankunftsbereich des Flughafens, um die Aktivisten mit Jubel und Gesängen zu empfangen.
In dem Flieger saßen nach amtlichen Angaben unter anderem auch vier portugiesische Aktivisten der Gaza-Flotte. Sie sollten noch am Abend nach Lissabon weiterfliegen und dort gegen 22.40 Ortszeit (23.40 MESZ) eintreffen, teilte das portugiesische Außenministerium mit.
Viele verweigern wichtige Unterschrift
Die Teilnehmer der Flotte wollten nach eigenen Angaben Hilfsgüter in den Gazastreifen bringen. Israel hatte angeboten, die Hilfslieferungen über Häfen außerhalb des Gazastreifens an Land und von dort aus in das palästinensische Küstengebiet zu transportieren. Die Aktivisten lehnten das mit der Begründung ab, Israels Blockade des Gazastreifens sei völkerrechtswidrig.
Die Rückkehr der von Israel abgeschobenen Aktivisten war wenige Stunden zuvor von dem spanischen Außenminister José Manuel Albares angekündigt worden. Die Regierung habe eine Vereinbarung mit Israel erzielt, damit 21 der insgesamt 49 inhaftierten spanischen Teilnehmer der Gaza-Flottille freigelassen und nach Spanien zurückgeschickt werden, sagte er.
Die zurückgeschickten Spanier seien diejenigen, die ein Dokument der israelischen Behörden unterzeichnet hätten, in dem sie einräumen, ihre Einreise ins Land sei illegal gewesen, erklärte Albares. Die restlichen 28 hätten ihre Unterschrift verweigert. Der Minister zeigte sich aber überzeugt, dass die verbleibenden Spanier in den nächsten Tagen freikommen werden.
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