Am Montag wollen Israel, die Hamas und Vermittler über eine Umsetzung des Friedensplans von Trump verhandeln. Bereits heute reist der deutsche Außenminister in die Golfregion und kündigt Hilfsangebote an.

Außenminister Johann Wadephul fordert die Partner in der EU und der Golfregion auf, mit einer Kraftanstrengung zum Erfolg des Gaza-Friedensplans von US-Präsident Donald Trump beizutragen. "Um den US-Plan jetzt schnell umzusetzen, ist zupackende internationale Zusammenarbeit gefragt", sagte der CDU-Politiker vor der Abreise nach Katar und Kuwait. "Die Signale der letzten Tage geben mir Zuversicht, dass Israels Regierung und die Hamas bereit sind, die dazu notwendigen Schritte zu gehen. Dazu ist jedoch weiter die Mithilfe aller nötig, die Einfluss geltend machen können."

An diesem Montag sind in Ägypten Gespräche, die vermutlich über Vermittler geführt werden, über Trumps Friedensplan geplant. Empfangen würden Vertreter Israels und der Hamas zu Gesprächen über den Austausch der israelischen Geiseln im Gazastreifen mit palästinensischen Gefangenen, teilte das ägyptische Außenministerium mit.

Wadephul sagte, der Friedensplan von Trump biete "eine einzigartige Chance, auch weil er von arabischen und muslimischen Staaten mitgestaltet wurde und unterstützt wird. Nach zwei schrecklichen Jahren von Gewalt und Zerstörung muss diese große Chance jetzt genutzt werden", verlangte der Bundesaußenminister.

Wadephul hebt Rolle Katars als Vermittler hervor

Katar gilt als zentraler Vermittler im Ringen um ein Ende des Gaza-Kriegs. Wadephul will von heute Abend an im Emirat Kuwait an einem Außenministertreffen von EU und Golf-Kooperationsrat teilnehmen. Die Golfstaaten verfügen über die arabische Halbinsel und den Persischen Golf hinaus über viel Einfluss.

Katar nehme in den Verhandlungen zwischen Israel und der islamistischen Hamas eine unverzichtbare Rolle ein, hob Wadephul hervor. Er werde in der Hauptstadt Doha mit seinem Kollegen Mohammed bin Abdulrahman al-Thani besprechen, wie die Hamas dazu gebracht werden könne, den Worten Taten folgen zu lassen, alle Geiseln unverzüglich freizulassen. Zugleich müssten die Kämpfe in Gaza aufhören, damit endlich ausreichend humanitäre Hilfe zu den Menschen gelange.

Wadephul stellte die Partner auf einen langwierigen Prozess ein. Sicherheit in Israel und im Gazastreifen, eine Stabilisierung in der Region, eine Perspektive für die Palästinenser und schließlich die Normalisierung aller Staaten in ihren Beziehungen mit Israel - "all das wird einen sehr langen Atem erfordern". Deutschland werde sich "entscheidend engagieren. Als Partner für humanitäre Hilfe, Stabilisierung und im Wiederaufbau werden wir konkrete Angebote machen". Um welche Angebote es sich genau handelt, sagte er nicht.

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