Eine gesellschaftliche Debatte über ein Social-Media-Verbot für Kinder und Jugendliche ist für CDU-Generalsekretär Linnemann längst überfällig. Nur so können Heranwachsende in Zukunft gut genug geschützt werden.
CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann schließt ein Verbot sozialer Medien für Kinder und Jugendliche in Deutschland nicht aus. "Wenn wir das einfach so laufen lassen, käme das einem Verrat an unseren Kindern gleich", sagte er der "Rheinischen Post". "Ich persönlich bin offen für eine Debatte über ein Verbot von Social Media bis zum 16. Lebensjahr." Eine gesellschaftliche Debatte darüber sei überfällig.
"Wenn ich sehe, was im Netz passiert, dann ist das kein normaler Austausch mehr", sagte Linnemann. Menschen würden beschimpft, diskreditiert, diskriminiert – dabei gehe es oft unter die Gürtellinie. "Kein Wunder, dass Kinder, die viel im Netz unterwegs sind, zunehmend an Depressionen leiden."
Was die Bundesregierung vereinbart hat
Union und SPD hatten in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, den Kinder- und Jugendschutz in der digitalen Welt zu stärken. In den vergangenen Monaten äußerten sich Politikerinnen und Politiker verschiedener Parteien zu einer Altersgrenze in den sozialen Medien. CSU-Chef Markus Söder lehnt sie ab.
Zuletzt hatte Unionsfraktionschef Jens Spahn zu einem möglichen Verbot gesagt: "Wir wägen noch ab. Eine Möglichkeit wäre eine Altersgrenze für Social Media bei 16 Jahren." Er sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", Hirnforschern zufolge sprächen die Apps wie Instagram und Tiktok das Belohnungssystem im Hirn in etwa so an wie Heroin.
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