Vor wenigen Tagen erregt ein Drohnenschwarm über Schleswig-Holstein die Aufmerksamkeit der Behörden. Recherchen des "Spiegels" zufolge vermuten Ermittler, dass die Drohnen mit einem Schiff in Verbindung stehen, das zu dem Zeitpunkt im angrenzenden Seegebiet unterwegs war.
Im Fall eines Drohnenschwarms, der Ende September über Schleswig-Holstein gesichtet wurde, haben deutsche Behörden eine Spur zu einem verdächtigen Transportschiff verfolgt. Nach "Spiegel"-Recherchen geht es um einen etwa 100 Meter langen Frachter, der im Zeitraum der gemeldeten Drohnensichtungen im Großraum Kiel in dem angrenzenden Seegebiet in der Ostsee unterwegs war.
Das Fahrverhalten sowie Rahmen- und Standortdaten würden nahelegen, dass die Drohnen mit dem Schiff in Verbindung stehen könnten, hieß es aus Sicherheitskreisen. Außerdem erfülle der Frachter die technischen Voraussetzungen für Starts und Landungen auch größerer Spionagedrohnen.
Das verdächtige Schiff, das unter der Billigflagge eines Karibikstaats fährt, hielt sich den Ermittlungen zufolge während der Drohnensichtungen in auffälliger Nähe auf, allerdings außerhalb deutscher Hoheitsgewässer. Der Abstand zu dem Frachter habe jeweils mehrere Dutzend Kilometer betragen.
Nach der Passage der Kieler Förde nahm der Frachter Kurs nach Osten und lief wenige Tage später einen Hafen in Russland an. Er könnte den Ermittlungen zufolge zur sogenannten russischen Schattenflotte gehören, deren Schiffe wiederholt mit hybriden Aktivitäten auffielen und etwa Spionagetechnik an Bord hatten oder Unterseekabel in der Ostsee beschädigten.
Bei der Besatzung des verdächtigen Transportschiffs soll es sich dem "Spiegel" zufolge vorwiegend um russische Staatsangehörige gehandelt haben. Der Eigentümer des Schiffs ist in einem baltischen Land ansässig.
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