Trumps Friedensplan für den Gazastreifen sieht keine Verwaltungsrolle für die Hamas vor. Das sieht auch Vermittler Ägypten so. Dazu herrsche große Einigkeit unter den arabischen Staaten und sogar unter Hamas-Mitgliedern. Man dürfe der israelischen Armee keine weitere Rechtfertigung für "Morde an Zivilisten" geben.
Ägypten sieht für die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas "keine Rolle" in der Zukunft des Gazastreifens. "Es herrscht völlige Einigkeit unter uns Arabern, unter uns Muslimen und sogar unter den Mitgliedern der Hamas selbst", sagte der ägyptische Außenminister Badr Abdelatty am Donnerstag auf einer Konferenz in Paris. "Sie verstehen sehr gut, dass sie in der Zukunft keine Rolle spielen werden, und das ist eine Tatsache".
"Wir dürfen keiner Seite einen Vorwand liefern, die Hamas als Rechtfertigung für diese sinnlosen täglichen Morde an Zivilisten zu benutzen", mahnte Abdelatty mit Blick auf Israels zuletzt verstärkten Militäreinsatz im Gazastreifen. "Was hier geschieht, geht weit über den 7. Oktober hinaus, es geht weit über Rache hinaus. Es handelt sich um ethnische Säuberungen und einen Völkermord, der gerade stattfindet. Es reicht", betonte er.
"Ein entmilitarisierter palästinensischer Staat, der in Frieden mit Israel lebt", sei "die einzige Antwort für die Zukunft", sagte Abdelatty. Ägypten, das im Süden an Israel und den Gazastreifen grenzt, zählt zu den Vermittlern im Gaza-Krieg. Derzeit wird auf eine Antwort der Hamas-Vertreter auf einen von US-Präsident Donald Trump vorgeschlagenen Friedensplan für den Gazastreifen gewartet, dem Israel bereits zugestimmt hat.
Auch die Vermittler Ägypten und Katar unterstützen den Plan - nur die Antwort der Hamas steht noch aus. Trump hatte der radikalislamischen Gruppe am Dienstag eine Frist von "drei oder vier Tagen" gegeben. Für Israel sei es "wichtig, in Frieden zu leben und vollständig in die Region integriert zu sein", sagte der ägyptische Minister. Und alle, auch Saudi-Arabien, seien "bereit für eine vollständige Normalisierung".
Der Gaza-Krieg war durch den Großangriff der radikalislamischen Hamas und ihrer Verbündeten auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst worden. Dabei wurden nach israelischen Angaben mehr als 1200 Menschen getötet. 251 Menschen wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Noch immer befinden sich 47 Geiseln in der Gewalt der Hamas, von denen nach Angaben der israelischen Armee mindestens 25 bereits tot sind.
Als Reaktion auf den Hamas-Überfall geht Israel seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums des Palästinensergebiets mehr als 66.200 Menschen getötet, die meisten von ihnen Zivilisten. Unabhängige Studien gehen von noch höheren Zahlen aus.
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