Die Polizei ermittelt wegen möglicher volksverhetzender Rufe bei einer Feier an der Fachhochschule Polizei in Aschersleben in Sachsen-Anhalt. Ein Zeuge habe angegeben, dass bei einer Feier am 18. September während des Liedes „L‘amour toujours“ von Gigi D'Agostino rassistische Parolen gerufen worden seien, teilte die Polizei mit. Zuvor hatte die „Bild“ berichtet.
Demnach sollen Polizeianwärter „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ gegrölt haben. Die Ermittlungen führt der Zentrale Kriminaldienst der Polizeiinspektion Magdeburg. Bislang identifizierten die Ermittler jedoch keine konkreten Tatverdächtigen.
„Im Rahmen der bisher durchgeführten Ermittlungen, zu denen unter anderem mehrere zeugenschaftliche Vernehmungen gehören, konnte bislang kein konkreter Tatverdacht gegen einen oder mehrere Personen erhoben werden.“ Vorliegendes und bereits ausgewertetes Videomaterial erbrachte ebenfalls keinen konkreten Tatverdacht, wie es weiter hieß. Die Ermittlungen dauern an.
Der SPD-Landtagsabgeordnete Rüdiger Erben fordert eine vollständige Aufklärung der Vorwürfe. „Im zweiten Schritt sollte geprüft werden, ob der Campus überhaupt als Austragungsort solcher Feiern geeignet ist. In der Außenwirkung ist die Fachhochschule eine Polizeidienststelle. Und auf einem Revier würde auch niemand Feiern mit 500 Bier trinkenden Personen ausrichten“, sagte Erben der „Bild“-Zeitung.
Die Fraktionsvorsitzende der Linken im Landtag, Eva von Angern, forderte in der Zeitung: „Rufe wie ‚Ausländer raus‘ müssen konsequent geahndet werden. Rechte Polizisten müssen zwingend aus dem Staatsdienst entfernt werden, sollten sich diese Vorwürfe bestätigen. Seit Jahren gerät die Polizei Sachsen-Anhalt durch Vorfälle in die Schmuddelecke, damit wird das Ansehen aller Polizisten beschädigt. Das muss aufhören!“
Im Zusammenhang mit dem Lied „L‘amour toujours“ gibt es immer wieder Schlagzeilen, weil wiederholt Menschen dazu rassistische Parolen gebrüllt hatten. Für Aufsehen hatte etwa ein entsprechendes Video vom Pfingstsamstag 2024 aus einem Club auf Sylt gesorgt. Auch in Sachsen-Anhalt ist es nicht der erste derartige Fall.
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