Die frisch wiedergewählte Bürgermeisterin von Elsterwerda, Anja Heinrich, hat ihren Austritt aus der CDU angekündigt. Mehrere Medien wie die „Potsdamer Neuesten Nachrichten“ berichten darüber. Laut RBB will sie zum 1. Januar 2026 aus der CDU ausscheiden. Erst am Sonntag war Heinrich erneut zur Bürgermeisterin von Elsterwerda (Kreis Elbe-Elster) wiedergewählt worden.
Als Hauptgrund nannte Heinrich auf Nachfrage die Politik des Kreisverbands im Umgang mit der geplanten Krankenhausfusion in Elbe-Elster. Während der CDU-Landesvorsitzende Jan Redmann für den Erhalt des Krankenhauses Wittstock kämpfe, setze sich die CDU im Kreis für die Schließung des Krankenhauses in Elsterwerda zugunsten eines Neubaus ein.
„Dazu brauche ich keine Partei mehr“, sagte Heinrich. „Wir machen ohne Not Politik gegen die Bürger.“ In diesem Zusammenhang verwies sie darauf, dass es keinen Grund mehr gebe, in der CDU zu bleiben, die bei über 1000 Unterschriften gegen die Krankenhausfusion nicht einmal in Erwägung ziehe, ihre Politik zu ändern.
Ihre Austrittsankündigung richtet sich auch gegen den Kurs der Bundespartei, mit dem sich die Kommunalpolitikerin unzufrieden zeigt. „Friedrich Merz‘ gebrochene Wahlversprechen sorgen für Unmut in der Bevölkerung“, sagte sie der „Bild“ mit Blick auf die Schuldenpolitik. „Für mich gelten Wahlprogramme noch.“
Seit acht Jahren Bürgermeisterin
Heinrich ist seit 2017 Bürgermeisterin von Elsterwerda, einer 7600-Einwohner-Kleinstadt im südlichen Brandenburg, und wurde am Wochenende deutlich für eine weitere Amtszeit gewählt. Zuvor war die 54-Jährige von 2009 bis 2018 Mitglied des Brandenburger Landtags und von November 2012 bis Februar 2015 Generalsekretärin der brandenburgischen CDU.
Die Personalie hat auch parteipolitische Folgen im Kreis: Heinrich ist nicht die erste prominente Kommunalpolitikerin, die den von ihrem Ex-Mann, Landrat Christian Jaschinski, geleiteten Kreisverband verlässt, wie die „Potsdamer Neuesten Nachrichten“ berichten. Der am Wochenende im Amt bestätigte Bürgermeister von Finsterwalde, Jörg Gampe, gehörte bis vor einiger Zeit ebenfalls der CDU an. Während bei der Übernahme des Kreisvorsitzes durch Jaschinski noch fünf Bürgermeister im Elbe-Elster-Kreis der CDU angehörten, wird es nach dem Austritt Heinrichs keiner mehr sein.
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