Die Trump-Regierung weist Bundesstaaten an, die Abtreibungspille Mifepriston zu überprüfen. Zahlreiche Bundesstaaten protestieren gegen den Schritt und kündigen an, den Zugang zu schützen. Das Medikament gilt seit Langem als sicher.
Generalstaatsanwälte aus rund zwanzig US-Bundesstaaten haben angekündigt, den Zugang zu der in den USA bei Schwangerschaftsabbrüchen häufig eingesetzten Abtreibungspille Mifepriston schützen zu wollen. Der Schritt erfolgt nachdem Berichte öffentlich wurden, wonach die Regierung von Präsident Trump eine Neubewertung der Sicherheit von Mifepriston eingeleitet habe.
Sie kritisierten einen Plan von Gesundheitsminister Kennedy Jr. scharf. "Die Entscheidung, den Zugang zu diesem Medikament zu überprüfen, wurde als Reaktion auf einen wissenschaftlich unbegründeten Brief getroffen und ignoriert jahrzehntelange Forschungen, die die Sicherheit und Wirksamkeit von Mifepriston belegen", erklärten die Anwälte in einer Stellungnahme.
"Medizinische Entscheidungen sollten den Patienten, ihren Familien" und ihren Ärzten "überlassen werden - und sollten sich an der Wissenschaft orientieren, nicht an politischen Agenden", hieß es weiter in der Erklärung von Generalstaatsanwälten unter anderem aus den Bundesstaaten New York, Kalifornien, Minnesota und Arizona. "Wenn der Zugang zu Mifepriston infrage gestellt wird, werden wir Maßnahmen ergreifen, um ihn zu schützen."
Zugang in vielen Staaten eingeschränkt
US-Gesundheitsminister Kennedy Jr. und der Chef der US-Arzneimittelbehörde FDA, Marty Makary, übermittelten Berichten zufolge einen Brief an 22 republikanische Generalstaatsanwälte, wonach die FDA eine Überprüfung der Abtreibungspille vornimmt. Obwohl das Medikament seit Jahrzehnten genutzt wird und in hunderten Studien als effektiv und sicher gilt, führte der Gesundheitsminister Sicherheitsbedenken an.
Die Pille war in den Vereinigten Staaten erstmals im Jahr 2000 von der FDA zugelassen worden. Durch die Entscheidung des Obersten Gerichts im Juni 2022, das landesweite Recht auf Abtreibung den Bundesstaaten zu überlassen, haben viele republikanisch regierte Bundesstaaten das Recht weitgehend abgeschafft und den Zugang zum Medikament eingeschränkt. In Deutschland wird Mifepriston unter dem Namen Mifegyne vertrieben.
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