Deutschland hat im vergangenen Jahr für die internationale Klimafinanzierung eine Rekordsumme von 11,8 Milliarden Euro bereitgestellt. Dies teilten das Entwicklungs- und das Umweltministerium am Montag in Berlin mit. Davon stammten 6,1 Milliarden Euro aus Haushaltsmitteln. Die international zugesagte Zielmarke von jährlich mindestens sechs Milliarden Euro sei damit übertroffen worden.

Erstmals sei es zudem gelungen, mehr als eine Milliarde Euro aus privaten Mitteln für Investitionen in Klimaschutz zu mobilisieren. Die Zahlen für 2024 wurden nun an die EU-Kommission gemeldet. Sie werden entlang internationaler Kriterien erst im Nachhinein berichtet.

Hintergrund der internationalen Klimafinanzierung ist die Zusage der Industriestaaten aus dem Pariser Abkommen von 2015, Entwicklungs- und Schwellenländer beim Klimaschutz und bei der Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen. Dafür sollen bis 2025 jährlich 100 Milliarden Dollar mobilisiert werden.

„Deutschland steht auch in schwierigen Zeiten an der Seite des Globalen Südens“, sagte Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan (SPD). Klimaschutz bedeute Zukunftssicherheit und wirtschaftliche Stabilität. Umweltminister Carsten Schneider (SPD) erklärte, das Einhalten von Versprechen sei eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiche Verhandlungen bei der Weltklimakonferenz im brasilianischen Belem im November.

Die Gelder fließen unter anderem in den Ausbau erneuerbarer Energien, in Maßnahmen zur Anpassung der Landwirtschaft an Dürren und Überschwemmungen sowie in den Schutz von Wäldern und Mooren. Von den Haushaltsmitteln stammten 79 Prozent aus dem Etat des Entwicklungsministeriums.

Die mobilisierten Mittel in Höhe von 5,7 Milliarden Euro umfassten vor allem Kredite der Förderbanken KfW und DEG sowie private Investitionen. Damit würden etwa Solar- und Windanlagen im globalen Süden oder der Ausbau des Nahverkehrs in Indien, Südafrika, Indonesien und Mexiko finanziert.

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