Nachdem mehrere Drohnen an dänischen Flughafen für Verunsicherung und Luftraumsperren gesorgt haben, fehlt von den Tätern weiterhin jede Spur. Nun haben dänische Reporter eine Entdeckung gemacht: ein russisches Kriegsschiff, nur zwölf Kilometer von der Küste entfernt. Das berichtet die dänische Boulevardzeitung „Ekstra Bladet“. Demnach handelt es sich um das russische Landungsschiff „Aleksandr Shabalin“.
Als besonders besorgniserregend gilt den Reportern, dass das Schiff offenbar tagelang unbemerkt zwischen den Inseln Langeland und Lolland liegen konnte. Dafür soll die „Aleksandr Shabalin“ ohne Transponder gefahren sein. Entdeckt wurde das Schiff dann von Reportern erst während eines Helikopterfluges, berichtete die Zeitung weiter und zeigte entsprechende Videos und Fotos des Schiffes. Das dänische Militär habe den Fund bislang nicht kommentieren wollen, schreibt „Ekstra Bladet“.
Die „Aleksandr Shabalin“ könnte damit als Basis für die Drohnenflüge in den vergangenen Tagen gedient haben, wird spekuliert. Denn die Entfernung zu den von Drohnen überflogenen Flughäfen beträgt der Zeitung zufolge nur zwischen 70 und 270 Kilometern. Der leitende Ermittler der Kopenhagener Polizei, Jens Jespersen, hatte zuvor mit Blick auf Anzahl und Größe der Drohnen sowie den Zeitpunkt der Vorfälle bereits erklärt, man müsse davon ausgehen, dass vermutlich ein „fähiger Akteur“ hinter den Vorfällen stecke.
Die „Aleksandr Shabalin“ gehört zur Baltischen Flotte der russischen Marine und hat ihren Heimathafen in der Region Kaliningrad. Das 1985 gebaute Landungsschiff verfügt über Kapazitäten für bis zu 340 Soldaten und zehn Panzer. Eingesetzt wurde es unter anderem während des syrischen Bürgerkriegs.
In den vergangenen Tagen hatte es in Dänemark mehrere Drohnenflüge an Flughäfen gegeben. In der Nacht zum Freitag musste deshalb abermals ein Flughafen vorübergehend geschlossen werden. Der Luftraum über dem Flughafen Aalborg wurde am späten Donnerstagabend wegen eines Drohnenalarms gesperrt, wie die dänische Polizei mitteilte. Am Freitagmorgen gegen 0.35 Uhr wurde er wieder geöffnet.
Regierungschefin Mette Frederiksen hatte zuvor vor einer Zunahme solcher Vorfälle gewarnt. Ihr Land sei „Opfer hybrider Angriffe“, sagte sie am Donnerstag in einer Videobotschaft.
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