Wegen versuchten Mordes an Donald Trump steht in den USA ein Mann vor Gericht. 2024 wollte er laut Anklage den damaligen Präsidentschaftskandidaten beim Golfspielen erschießen. Nach nur zwei Wochen Prozess kommen die Geschworenen zu einem Urteil.

Ein Jahr nach seinem mutmaßlichen Attentatsversuch auf Donald Trump ist der Angeklagte Ryan Routh schuldig gesprochen worden. Die Geschworenen am Gericht im US-Bundesstaat Florida sahen es als erwiesen an, dass der 59-Jährige in allen Anklagepunkten schuldig sei, darunter auch des versuchten Mordes an einem Präsidentschaftskandidaten. Routh droht nun eine lebenslange Haftstrafe. Das Strafmaß soll laut den Gerichtsakten am 18. Dezember verkündet werden.

Der Angeklagte soll nach mehreren Medienberichten, die sich auf Anwesende im Gerichtssaal bezogen, nach dem Jury-Spruch versucht haben, sich selbst zu verletzen. Er sei aber daran gehindert worden. Berichten zufolge hat er sich mit einem Bleistift in den Hals gestochen. Laut AP griff er zu einem Stift, der allerdings flexibel und extra so gefertigt sei, dass sich Verurteilte damit nicht verletzen könnten. Routh habe deswegen seine Haut nicht durchbohren können.

Justizministerin Pam Bondi erklärte auf X, der Schuldspruch untermauere die Bemühungen ihres Ministeriums, "diejenigen zu bestrafen, die politische Gewalt ausüben". Der Prozess in Fort Pierce in Florida hatte vor zwei Wochen begonnen. Der Angeklagte bestritt die Taten und vertrat sich selbst vor Gericht.

Attentat auf dem Golfplatz

Routh plante laut Anklage, den Golf spielenden Trump während des Präsidentschaftswahlkampfs im September vergangenen Jahres zu erschießen. Ein Sicherheitsbeamter hatte ihn am Rande von Trumps Golfplatz in West Palm Beach in Florida entdeckt. Er eröffnete das Feuer auf den Mann, der sich dort offenbar mit einem Gewehr im Gebüsch versteckt hatte. Zunächst gelang Routh die Flucht, später wurde er allerdings festgenommen. Trump wurde bei dem Vorfall nicht verletzt.

Der vorbestrafte Routh hatte Trump nach eigenen Angaben im Jahr 2016 selbst noch gewählt. Nach der ersten Amtszeit des Rechtspopulisten äußerte er sich aber enttäuscht und nannte Trump einen "Pavian" und einen "Idioten".

Vor Rouths Festnahme waren die Sicherheitsvorkehrungen für Trump deutlich erhöht worden. Ein anderer Schütze hatte am 13. Juli 2024 bei einem Wahlkampfauftritt in der Kleinstadt Butler im Bundesstaat Pennsylvania auf Trump geschossen und ihn am Ohr verletzt. Der Attentäter wurde vom Secret Service erschossen.

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