König Charles lädt Donald Trump nach Großbritannien ein. Der lässt sich nicht zweimal bitten und verbringt nun einige Zeit in London, sehr zum Unmut einiger tausend Briten. Sie fürchten, dass "die Welt von wirklich bösen Menschen überrannt wird" und protestieren gegen den Staatsgast.

In London haben mehrere tausend Menschen gegen den Staatsbesuch von US-Präsident Donald Trump in Großbritannien protestiert. Die Demonstrierenden hielten Plakate mit Aufschriften wie "Migranten sind willkommen, Trump ist nicht willkommen" oder "Nein zum Rassismus, nein zu Trump" hoch. Organisiert von der "Stop Trump Coaliton" versammelten sich die Teilnehmer am frühen Nachmittag am Portland Place, um gemeinsam Richtung Parlament zu ziehen. Die Route führte unter anderem entlang des weltbekannten Picadilly Circus sowie des Big Ben. Nach Angaben der Londoner Polizei waren mehr als 1600 Beamte im Einsatz.

Trump ist derzeit auf Einladung von König Charles III. auf Staatsbesuch in Großbritannien. Zum offiziellen Auftakt wurden er und seine Frau Melania auf Schloss Windsor zunächst von Thronfolger Prinz William und dessen Frau Catherine begrüßt. Anschließend wurde das Präsidentenpaar von König Charles III. und Königin Camilla empfangen. Es folgte eine gemeinsame Kutschfahrt auf dem Schlossgelände. Am Abend ist ein Staatsbankett geplant. Am Donnerstag kommt der US-Präsident mit dem britischen Premierminister Keir Starmer zusammen.

Trump ist in Großbritannien sehr unbeliebt und hat im Rahmen seines Besuches keine öffentlichen Termine in London geplant. "Wir wollen den Briten die Gelegenheit geben, ihren Hass gegen Donald Trump, gegen seine Politik und seinen Rassismus auszudrücken", sagte Zoe Gardner vom Bündnis "Stop Trump Coalition".

"Es macht mir Angst, wie die Welt von wirklich bösen Menschen überrannt wird", sagte die 58-jährige Demonstrantin Jo Williamson. "Wir hatten hier am Wochenende eine große, sehr rassistische Demonstration und wollten uns dazu äußern", fügte sie mit Blick auf die von dem rechtsextremen britischen Aktivisten Tommy Robinson organisierte Kundgebung mit mindestens 110.000 Teilnehmern am Samstag hinzu.

Lynn Iliffe, eine Rentnerin aus dem Osten Londons, schwenkte ein Plakat, auf dem jedem Buchstaben aus Trumps Namen eine Eigenschaft zugeschrieben wurde: "Tyrant, Racist, Untruthful, Misogynist, Putinist" (Tyrann, Rassist, Unaufrichtig, Frauenfeind, Putinist).

Trump und sein Zirkel hätten in den vergangenen Jahren vielleicht am meisten dazu beigetragen, "die Flammen spaltender, rechtsextremer Politik auf der ganzen Welt anzuheizen", schrieb der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan auch mit Blick auf die rechten Massenproteste am Wochenende in London in einem Gastbeitrag in der Zeitung "The Guardian". Bei Trumps erstem Staatsbesuch im Jahr 2019 war es ebenfalls zu Protesten gekommen.

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