US-Präsident Trump will die Nationalgarde ins demokratisch regierte Chicago schicken. Inmitten der aufgeheizten Atmosphäre in der Stadt läuft eine Fahrzeugkontrolle aus dem Ruder. Ein Mitarbeiter der Einwanderungsbehörde ICE wird mitgeschleift und erschießt den Fahrer.

Ein Mitarbeiter der US-Einwanderungsbehörde ICE hat bei einer Razzia gegen Menschen ohne Aufenthaltserlaubnis in einem Vorort von Chicago einen Mann erschossen. Der Mann sollte festgenommen werden, teilte das US-Heimatschutzministerium mit. Er habe bei einer Fahrzeugkontrolle den ICE-Mitarbeiter mitgeschleift. Dieser habe dann auf den Mann gefeuert. Das Ministerium sprach von "angemessener Gewaltanwendung". Der nicht namentlich genannte Beamte sei verletzt worden und in stabilem Zustand. Dem Erschossenen warf das Ministerium vor, er sei in der Vergangenheit durch rücksichtsloses Fahren aufgefallen.

Die Abgeordnete im Parlament des Bundesstaates Illinois, Lilian Jimenez, warf der Einwanderungsbehörde ein unverantwortliches, alle Bürger gefährdendes Vorgehen vor. "Sie haben einem Mitglied unserer Gemeinschaft das Leben genommen." Der Gouverneur von Illinois, JB Pritzker, forderte auf X eine "vollständige, faktenbasierte Aufklärung des heutigen Vorfalls".

"Operation Midway Blitz"

Zu den tödlichen Schüssen kam es im Rahmen einer von der Regierung von Präsident Donald Trump am Montag gestarteten Initiative mit dem Namen "Operation Midway Blitz". Ziel sei die Durchsetzung der Einwanderungsgesetze in Chicago und anderen Teilen von Illinois.

Trump hatte in den vergangenen Wochen damit gedroht, zur Bekämpfung von Kriminalität und illegaler Einwanderung Truppen der Nationalgarde und Bundesbeamte in das von den Demokraten regierte Chicago zu schicken. Die Drohungen lösten in Chicago und seinen Vororten Proteste aus.

Zuvor hatte Trump die Entsendung der Nationalgarde nach Memphis im US-Bundesstaat Tennessee angekündigt. In der ebenfalls von Demokraten regierten Stadt gebe es große Probleme mit Kriminalität, sagte Trump in Washington. "Wir werden das genauso in Ordnung bringen wie in Washington", fügte er hinzu. Wann der Einsatz beginnen soll, war zunächst nicht bekannt.

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