Tausende junge Leute sind in Kathmandu auf die Straße gegangen, um gegen ein Verbot von Social-Media-Plattformen zu protestieren. Dabei kommt es zu gewaltsamen Zusammenstößen. Für einige Demonstranten enden diese tödlich.
Bei gewaltsamen Protesten gegen die Regierung in Nepal, unter anderem wegen der Sperrung von Online-Plattformen, sind mindestens 14 Menschen getötet worden. Zahlreiche weitere Menschen seien verletzt worden, berichtet das staatliche Fernsehen. Die Polizei sprach von mindestens zehn Toten und fast 90 Verletzten.
Die Polizei setzte demnach Tränengas und Gummigeschosse gegen junge Demonstranten in der Hauptstadt Kathmandu ein. Diese hatten versucht, während einer Protestkundgebung gegen die Sperrung des Zugangs zu Facebook und anderen sozialen Medien sowie gegen staatliche Korruption ins Parlament einzudringen. Die Demonstranten trugen die Nationalflagge und Plakate mit Slogans wie "Stoppt die Korruption, nicht die sozialen Medien" und "Jugend gegen Korruption". Die Behörden verhängten eine Ausgangssperre um das Parlamentsgebäude herum. Auch in anderen Teilen des Himalaya-Staates kam es zu Protesten.
Augenzeugen zufolge stoppte eine Gruppe von Demonstranten ein Fahrzeug der Sicherheitskräfte, und ein Krankenwagen sei in Brand gesetzt worden. Fernsehbilder zeigten Demonstranten, die Polizisten bewarfen und Polizeibarrikaden niederrissen, während die Straße in den Rauch von Tränengasgranaten gehüllt war.
Das Ministerium für Kommunikation und Informationstechnologie hatte am Donnerstag die Blockade von 26 Onlinediensten, darunter Facebook, Youtube und X, angekündigt. Seit Freitag konnten die Plattformen nicht aufgerufen werden. Die Regierung in Nepal hatte bereits in der Vergangenheit beliebte Onlinenetzwerke gesperrt. Im Juli blockierte sie den Zugang zum Onlinedienst Telegram. Sie begründete den Schritt mit der angeblichen Zunahme von Onlinebetrug und Geldwäsche.
Im August vergangenen Jahres wurde eine neunmonatige Blockade von TikTok aufgehoben, nachdem die Plattform sich bereit erklärt hatte, die Vorschriften in Nepal einzuhalten. Viele Menschen in Nepal kritisieren, dass Korruption weit verbreitet sei und die Regierung nicht dagegen vorgehe.
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