Stimmenkauf und unterschlagene Parteigelder - die Karriere der Bundestagsabgeordneten Bosbach erleidet vor wenigen Wochen Schiffbruch. Jetzt berichtet eine Zeitung aus dem Umfeld der CDU-Politikerin: Die Informationen über ihr vermeintliches Fehlverhalten erscheinen womöglich nicht zufällig in der Öffentlichkeit.

Die Bundestagsabgeordnete Caroline Bosbach könnte das Opfer einer gezielt gesteuerten Intrige gegen sie geworden sein. Die "Rheinische Post" berichtet unter Berufung auf einen früheren ehrenamtlichen Wahlkampfhelfer Bosbachs, die CDU-Politikerin sei womöglich von einem Mann bewusst verunglimpft worden. Der Mann, der kurzzeitig für Bosbach gearbeitet hatte, habe aus Frust gesagt: "Wenn ich den Job bei ihr nicht bekomme, werde ich sie zerstören." In dem Fall werde sie "keinen Fuß in Berlin auf den Boden bekommen".

Bosbach bestätigte gegenüber der Zeitung, den Mann tatsächlich angestellt, ihm aber nach nur sieben Tagen fristlos gekündigt zu haben. Den Hintergrund beschreibt Bosbach so: "Schon nach wenigen Tagen in seinem Job hat er sich mir gegenüber mehrfach strafrechtlich relevant verhalten." Er soll falsche Dinge über sie behauptet haben, die ehrverletzend und nicht zitierfähig sind. "Deshalb habe ich von ihm die Abgabe von vier strafbewährten Unterlassungserklärungen verlangt, die er auch prompt abgegeben hat", so Bosbach. "Wegen dieses Fehlverhaltens wurde das Beschäftigungsverhältnis nach einer Woche fristlos gekündigt."

Diese Kündigung habe er nicht arbeitsgerichtlich angegriffen. Bosbach sagte der "Rheinischen Post" weiter: "Heute bereue ich es, dass ich nicht sofort Strafanzeige erstattet und nicht sofort Strafantrag gestellt habe. Das war wohl ein Fehler." Nach Ablauf der Dreimonatsfrist, in dem dies möglich gewesen wäre, seien die bekannten Vorwürfe ihr gegenüber in der Presse erschienen.

Der CDU-Abgeordneten wird vorgeworfen, 2500 Euro Bargeld aus der CDU-Parteikasse ihres Kreisverbands über Umwege an sich genommen zu haben. Außerdem soll sie in mindestens einem Fall Geld für Stimmen geboten haben. Konkret geht es dabei um eine wichtige Wahl der Mittelstandsunion auf Kreisebene im Jahr 2023, bei der sie stellvertretende Vorsitzende wurde. Bosbach, die die Vorwürfe bestreitet, und der CDU-Kreisverband Rhein Berg hatten die Unterlagen der Staatsanwaltschaft Köln übergeben, die die Vorwürfe derzeit strafrechtlich prüft. Die "Rheinische Post" hat nach eigenen Angaben den Mann, der Bosbach bedroht haben soll, mehrfach für eine Stellungnahme kontaktiert. Dies habe er abgelehnt.

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