Die Slowakei importiert weiterhin große Mengen russisches Öl. Nach Angaben des slowakischen Premierministers Fico nehmen die Lieferungen sogar zu. Der ukrainische Präsident Selenskyj will Bratislava nun Alternativen schmackhaft machen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will bei seinem Treffen mit dem slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico über einen Ausstieg aus russischem Öl sprechen. Das kündigt der stellvertretende ukrainische Energieminister Roman Andarak an. Die Ukraine habe dafür Lösungen anzubieten. Es gebe zudem die nötige Infrastruktur, um Kraftstoffe aus anderen Richtungen als Russland zu transportieren.

Selenskyj wird Fico im Laufe des Tages in der Ostslowakei treffen. Trotz des seit dreieinhalb Jahren andauernden Angriffskrieges gegen die Ukraine ist die Slowakei wie auch Ungarn weiterhin stark von russischen Öllieferungen abhängig. EU-Vertreter werfen Bratislava zudem einen kremlfreundlichen Kurs vor.

Nach einem Treffen mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin in Peking am Dienstag zeigte Fico sich erfreut über den Anstieg der russischen Öllieferungen über die Pipeline Turkstream. "Ich möchte Ihnen für die sicheren und regelmäßigen Gaslieferungen danken, die wir über Turkstream erhalten", sagte Fico zu Putin. Die russischen Gaslieferungen an die Slowakei über die Pipeline würden sich allmählich einem Volumen von vier Milliarden Kubikmetern nähern.

Trump tadelte Bratislava und Budapest

US-Präsident Donald Trump rügte europäische Länder Medienberichten zufolge wegen der Ölgeschäfte mit Russland. Er soll in einem Telefonat mit den Europäern laut dem US-Wirtschaftsportal Axios und dem TV-Sender CNN, die sich auf das Weiße Haus berufen, gefordert haben, die Ölgeschäfte zu beenden, womit Russland seinen Krieg gegen die Ukraine finanziere. Zudem sollten die Länder ebenso Druck auf China machen.

Unterstützerländer der Ukraine hatten in Paris über Sicherheitsgarantien für das von Russland angegriffene Land nach einem Waffenstillstand beraten. Anschließend gab es ein Telefonat mit US-Präsident Trump. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sagte danach, dass Trump und die US-Regierung völlig zurecht darüber empört seien, dass zwei EU-Mitgliedstaaten weiterhin russisches Öl kauften.

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